Marktberichte

Aegon ordnet sich neu Europa freundlich

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Mittwoch, dem Jahrestag der Terrorattacken in den USA, zunächst verunsichert. Die Sorgen um weitere Anschläge belasteten den frühen Handel, hieß es von Marktbeobachtern. Am Nachmittag entschieden sich die Indizes dann aber doch noch für einen eindeutigen Aufwärtstrend. Der EuroStoxx50 stieg 3,2 Prozent auf 2.723 Punkte, für den Stoxx50 ging es 2,1 Prozent auf 2.722 Punkte nach oben.

Der Handelstag verlief insgesamt sehr ruhig. Sollten die befürchteten Terroranschläge am Mittwoch und in den nächsten Tagen allerdings ausbleiben, habe der Markt im Anschluss zumindest kurzfristig deutliches Aufwärtspotential, hieß es von Händlerseite.

Einem Zeitungsbericht zufolge will der niederländische Versicherungskonzern Aegon noch in dieser Woche die Ausgabe neuer Aktien bekannt geben, um so knapp fünf Milliarden Euro einzunehmen. Aegon selbst kündigte unterdessen lediglich an, man befinde sich mit dem Hauptaktionär "Vereniging Aegon" in Gesprächen über eine Restrukturierung, die auch zu einer Neuausrichtung der Stimmanteile führen könnte. Die Ausgabe neuer Aktien dementierte der Konzern dagegen. Für die Aktie ging es 4,5 Prozent auf 12,99 Euro nach unten.

Im Blickpunkt der Anleger stand auch die Aktie der France Telecom. Einem Zeitungsbericht zufolge haben sich die Franzosen mit Rückendeckung der Regierung entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem deutschen Mobilfunkunternehmen MobilCom einzustellen. Die France Telecom wird am Donnerstag ihren Quartalsbericht vorstellen. In diesem Zusammenhang wird auch eine Entscheidung der Franzosen in Zusammenhang mit MobilCom erwartet. Die Aktie legte nach schwachem Start 2,7 Prozent auf 11,04 Euro zu.

Deutlich zulegen konnten die Papiere der beiden Handy-Hersteller Nokia und Ericsson, die am Vortag unter der leichten Korrektur der Nokia-Umsatzprognose für das dritte Quartal gelitten hatten. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat ihre Gewinnschätzung für die Nokia für das laufende Jahr erhöht und das Kursziel auf 13 von zuvor 12 Euro nach oben gesetzt. Für Nokia ging es 6,6 Prozent auf 15,02 Euro nach oben, Ericsson lag mit 10,1 Prozent bei 6,55 schwedischen Kronen im Plus.

Ebenfalls gefragt war die Philips-Aktie, die 8,6 Prozent auf 19,61 Euro zulegte. Der niederländische Elektronikkonzern kündigte am Mittwoch den Verkauf seiner Gesundheits-Sparte an Platinum Equity Holdings an. Über den Preis wurden keine Angaben gemacht.

Neue Hoffnung gibt es für den angeschlagenen Medienkonzern Vivendi Universal. Der Chef einer kleineren Gläubigerbank hat am Rande der Hauptversammlung seines Instituts die Zuversicht geäußert, dass die Verhandlungen zur Refinanzierung zu einem positiven Ende gelangen könnten. Und in schwierigen Zeiten klammern sich die Anleger offenbar an jeden Strohhalm: Die Aktie legte um 6,7 Prozent auf 14,25 Euro zu.

Quelle: ntv.de

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