Marktberichte

Telefonica macht Kasse Europa gibt nach

Die europäischen Blue Chips erlebten am Donnerstag ein Wechselbad der Gefühle und schwankten in großen Spannen zwischen Plus und Minus. Unter den größten Verlierern war ING, der Finanzkonzern hat Ärger im Land der aufgehenden Sonne. Telefonica profitierte hingegen von weiteren Immobilienverkäufen. Der Eurostoxx 50 fiel am Ende 0,9 Prozent auf 2.406 Punkte, für den Stoxx 50 ging es 0,4 Prozent auf 2.432 Zähler nach unten.

Der Markt war zwischen den guten Ergebnissen von Oracle und Palm sowie den Sorgen um den Irak-Konflikt hin und her gerissen, so ein Händler. Zudem stehe am Freitag der dreifache Verfallstag bevor, im Vorfeld würden viele Anleger noch versuchen die Märkte in eine für sie günstige Richtung zu ziehen und daher sei die Volatilität sehr hoch.

Der weltweit zweitgrößte Softwarehersteller Oracle hat in seinem zweiten Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 10 Cent je Aktie die Erwartungen der Analysten um 2 Cent übertroffen. Für das dritte Quartal prognostizierte der SAP-Konkurrent zudem einen Gewinn im Rahmen der derzeitigen Markterwartungen.

Der weltgrößte Taschen-Computer-Hersteller Palm hat im abgelaufenen Quartal einen Überschuss ohne Sonderposten von 19 Cent je Aktie erwirtschaftet und ist damit überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Fehlbetrag von 15 Cent je Aktie gerechnet.

Der Finanzkonzern ING ist ins Visier der japanischen Börsenaufsicht geraten. Die Niederländer sollen eine Geldstrafe wegen eines Verstoßes gegen das japanische Börsengesetz zahlen. Die ING-Aktie fiel 5,3 Prozent auf 16,05 Euro.

Der Pharmakonzern Novartis hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Clozaril für die Behandlung von Schizophrenie bei selbstmordgefährdeten Patienten erhalten. Die Aktie verlor 0,3 Prozent auf 52,40 Schweizer Franken.

Der italienische Mode- und Luxusgüterkonzern Gucci hat im dritten Quartal einen Einbruch beim Konzern-Überschuss um 14 Prozent auf 52,9 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz sank um 5,1 Prozent auf 374,8 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen seine Anfang Dezember nach unten korrigierten Prognosen. Die Aktie gewann 0,3 Prozent auf 87,65 Euro.

Telefonica hofft auf einen Erlös von 388 Mio. Euro aus dem Verkauf von 341 Immobilien. Wie die vor allem in Spanien und Lateinamerika agierende Telekomgesellschaft mitteilte, erfolgt die Auktion über das Internet und soll im April kommenden Jahres abgeschlossen sein. Damit kommen zum zweiten Male Immobilien der Telefonica unter den Hammer. In einer ersten Versteigerungsrunde seien bislang Immobilien für 258 Mio. Euro verkauft worden, daraus resultiere ein Kapitalertrag von 126 Mio EUR. Die Aktie von Telefonica kletterte um 2,6 Prozent auf 8,93 Euro.

Interbrew kann nach Unternehmensangaben die Brauergilde Hannover übernehmen. Die Europäische Kommission habe dem Erwerb zugestimmt. Die belgische Brauerei hatte Mitte November mitgeteilt, den öffentlichen Aktionären der Brauergilde insgesamt 491 Mio. Euro zu zahlen. Anfang Dezember hatte es geheißen, Interbrew seien bereits 82,9 Prozent der ausstehenden Aktien der Brauergilde angedient worden. Die Interbrew-Aktie legte 0,5 Prozent auf 19,84 Euro zu.

Quelle: ntv.de

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