Marktberichte

Scor kann nicht punkten Europa im Plus

Die europäischen Blue Chips zeigten sich am Mittwoch gut gelaunt und machten einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett. Unterstützend wirkten sich vor allem gute Quartalszahlen von Unilever aus, aber auch Alcatel konnte nach durchwachsenen Ergebnissen deutlich zulegen. Der EuroStoxx50 stieg 3,6 Prozent auf 2.469 Punkte, für den Stoxx50 ging es 2,7 Prozent auf 2.525 Punkte nach oben.

Der weltgrößte Konsumgüterhersteller Unilever hat im dritten Quartal seinen Gewinn vor Sonderposten um 17 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro gesteigert und damit die Analystenerwartungen von 1,14 Milliarden Euro übertroffen. Der Netto-Gewinn stieg um 68 Prozent auf 803 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr prognostiziert der Konzern nun eine Wachstumsrate von knapp unter 20 Prozent, bislang war Unilever nur von einem Plus von 15 Prozent ausgegangen. Die Aktie legte 5,8 Prozent auf 63,60 Euro zu.

Pinault Printemps-Redoute verhandelt exklusiv mit dem Credit Agricole über einen Verkauf seiner Konsumenten-Kredit-Sparte. Damit könnten dem französischen Einzelhandelskonzern über 2,5 Milliarden Euro zufließen. Die Transaktion soll in zwei Stufen im Januar 2003 und im Januar 2004 abgewickelt werden, nach Abschluss wird Pinault noch zehn Prozent an der bisherigen Tochter halten. Die Pinault-Aktie schoss um 13,5 Prozent auf 79,30 Euro nach oben, für Credit Agricole ging es 1,8 Prozent auf 16,32 Euro ins Plus.

Der Telekom-Ausrüster Alcatel hat im dritten Quartal auf Grund von Restrukturierungskosten einen Nettoverlust von 1,35 Milliarden Euro verbucht nach 558 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatten lediglich mit einem Fehlbetrag von 660 Millionen Euro gerechnet. Operativ konnten die Franzosen mit einem Minus von 227 Millionen Euro allerdings überzeugen, hier hatten die Experten mit 238 Millionen Euro gerechnet. Konzern-Chef Serge Tchuruk kündigte für das Ende des Jahres zudem eine Verringerung des Schulden-Standes des Unternehmens auf 2 Milliarden Euro nach 2,6 Milliarden im Vorjahr an. Die Aktie raste mit 40,5 Prozent auf 5,20 Euro ins Plus.

Ebenfalls über einen zweistelligen Kursgewinn konnten sich die Aktionäre der schwedischen Skandia Versicherungen freuen. Der Konzern meldete für das abgelaufene dritte Quartal zwar einen Verlust, sagte gleichzeitig jedoch, dass die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von einer Milliarde schwedischen Kronen bringen könnten. Die Aktie legte um 21,3 Prozent auf 20,50 Kronen zu.

Der hochverschuldete Medienkonzern Vivendi Universal hat das Angebot des Mobilfunkanbieters Vodafone für seine 44 Prozent Anteile an der Telekommunikationsgruppe Cegetel abgelehnt. Die angebotenen 6,77 Milliarden Euro entsprächen nicht dem wirklichen Wert von Cegetel, hieß es in einer Mitteilung von Vivendi Universal am Dienstagabend nach Börsenschluss. Die Aktie legte 1,7 Prozent auf 12,36 Euro zu, für die Vodafone-Aktie ging es 4,0 Prozent auf 104,50 Pence nach oben.

Schlechte Nachrichten gab es von dem Rückversicherer Scor. Dieser erwartet wegen der hohen Flutschäden im dritten Quartal einen Nettoverlust von 250 Millionen Euro im Gesamtjahr. In der ersten Jahreshälfte hatte der Konzern noch einen Überschuss von 21 Millionen Euro erzielt. Die Scor-Aktie brach 28,8 Prozent auf 7,50 Euro ein.

Quelle: ntv.de

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