Pub-Betreiber angeschlagen Europa torkelte
29.11.2002, 20:25 UhrDie europäischen Blue Chips schleppten sich bei dünnen Umsätzen in das Wochenende. Die Asbest-Einigung von Fresenius Medical Care ließ auch ABB und Saint Gobain hoffen. Der Höhenflug der France Telecom schien dagegen zunächst gestoppt. Der EuroStoxx50 schloss mit 0,5 Prozent Abschlag bei 2.657 Punkten, für den Stoxx50 ging es 0,5 Prozent auf 2.662 Zähler nach unten.
Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care hat den jahrelangen Rechtsstreit um Asbestlasten vor einem US-amerikanischen Gericht beendet. Der erzielte Vergleich schließe sämtliche weitere Forderungen aus, teilte das Unternehmen mit. Die Meldung wurde von verschiedenen europäischen Konzernen, gegen die es ebenfalls Asbest-Klagen in den USA gibt, mit Erleichterung aufgenommen. ABB legte 5,3 Prozent auf 4,97 Schweizer Franken zu, für Saint Gobain ging es 4,1 Prozent auf 30,37 Euro nach oben.
Schlechte Nachrichten gab es für Nokia. Einem Zeitungsbericht zufolge sind die Finnen mit der Auslieferung ihrer Handys der dritten Generation an die Singapurer Mobilfunkgesellschaft MobileOne im Rückstand. Die Aktie fiel 2,6 Prozent auf 19,34 Euro.
Gewinnmitnahmen drückten die Aktie der France Telecom, die auf Grund von diversen Meldungen über ihre Refinanzierungspläne in den vergangenen Tagen rund 27 Prozent zugelegt hatte. Zudem hieß es in einem Pressebericht, die Franzosen würden ihre Investionen in die dritte Mobilfunkgeneration verlangsamen, um so Kosten zu sparen. Die Aktie gab 4,3 Prozent auf 18,00 Euro nach. Die Investmentbank Morgan Stanley hat die Aktie unterdessen auf "underweight" von zuvor "equalweight" heruntergestuft.
Der Telekom-Ausrüster Alcatel reagierte mit deutlichen Verlusten auf die Spekulationen um das UMTS-Engagement der France Telecom. Die Aktie fiel 3,4 Prozent auf 5,75 Euro.
Wenig Erbauliches gab es von der britischen Pub-Kette JD Wetherspoon, die eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr ausgab. Der Gewinn werde um bis zu 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen, sollte der Umsatz auf dem derzeitigen Niveau verharren. Die Aktie brach 28,4 Prozent auf 181 Pence ein.
Quelle: ntv.de