Lek weist Novartis ab Europa uneinheitlich
27.09.2002, 20:01 UhrDie Anleger in Europa waren zum Wochenschluss überwiegend skeptisch, dass die freundliche Tendenz der vergangenen Tage anhalten werde. Niemand rechne mit einer langfristigen Erholung, sagte ein Händler. Und die schwächere Wall Street half den Kursen auch nicht auf die Beine. Aber ein bisschen Hoffnung blieb dann doch.
Der Stoxx 50 legte 0,2 Prozent zu auf 2.443 Zähler, der Eurostoxx 50 dagegen verabschiedete sich mit einem Minus von 1,3 Prozent auf 2.343 Zähler ins Minus.
Nach zwei positiven Tagen sei der Markt jetzt wieder sehr anfällig für schlechte Nachrichten, so ein Händler. Die Basis für einen langfristigen Aufwärtstrend fehle, die Anleger würden daher auch kleine Gewinne sofort einsammeln.
Im Blickpunkt steht die Aktie von Alcatel, die unter schlechten Nachrichten aus dem US-Telekom-Sektor litt. Die zweitgrößte lokale US-Telefongesellschaft SBC Communications will angesichts des hohen Konkurrenzdrucks weitere 11.000 Stellen streichen und seine Investitionen um rund 25 Prozent zurückfahren. Die Alcatel-Aktie fiel 6,4 Prozent auf 2,47 Euro.
Schlechte Nachrichten gab es auch für Novartis. Die Aktionäre des slowenischen Pharmakonzerns Lek haben das Übernahmeangebot des Schweizer Konkurrenten abgelehnt. Nur 42 der notwendigen 75 Prozent der Aktionäre hätten dem Angebot zugestimmt, hieß es nach einer außerordentlichen Hauptversammlung. Die Novartis-Aktie fiel um 0,2 Prozent auf 59,70 Schweizer Franken.
Unter Druck standen die europäischen Tabak-Konzerne, nachdem der US-Konkurrent Philip Morris eine Gewinnwarnung ausgegeben hat. Der Schweizer Luxus-Güter-Konzern Richemont, der mit 20 Prozent an British American Tobacco beteiligt ist, fiel um 1,7 Prozent auf 22,60 Schweizer Franken. British American Tobacco selber fielen um 1,3 Prozent auf 663 Pence.
Quelle: ntv.de