Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Fed-Sitzung im Blickpunkt

Geht es mit den US-Börsen weiter aufwärts - oder nicht? Viel wird davon abhängen, wie die US-Notenbank die weitere Konjunkturentwicklung in der Vereinigten Staaten einschätzt. Daneben gibt es in der kommenden Woche wieder zahlreiche Daten.

1.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Wall Street wartet gespannt auf die Zinssitzung der US-Notenbank, von der sich manche Börsianer die lang erwartete Wende zum Besseren erhoffen. Sollte nämlich die Fed in ihrer Konjunktureinschätzung auch nur einen Silberstreif am Horizont ausmachen, könnte dies den US-Börsen Schub geben.

Dann wäre es möglich, dass der S&P-500-Index zum Sprung über die Marke von 1130 Punkten ansetze, hofft Brian Jacobsen von Wells Fargo Funds Management. Am Freitag schloss der im Gegensatz zum Dow-Jones-Index der 30 führenden Industrieunternehmen breiter gefasste S&P 500 bei 1126 Zählern.

Die Mehrzahl der Börsianer rechnet nicht mit einer weiteren Lockerung der Zinspolitik. Fed-Chef Ben Bernanke hatte dies im August für den Fall in Aussicht gestellt, dass sich die Lage der US-Wirtschaft erheblich verschlechtern sollte. Jüngste Konjunkturdaten wie das besser als erwartet ausgefallene Stellenwachstum in der Privatwirtschaft zeigen aber in die entgegengesetzte Richtung.

Sollte sich die Fed zu weiteren Schritten im Kampf gegen Rezession entschließen, würde die Börse dies nicht als schlechtes Zeichen für die US-Wirtschaft, sondern als Beleg für die Wachsamkeit der Notenbank bewerten, sagte Jacobsen. Er würde jedes Signal der Zentralbanker begrüßen. "Das könnte die Initialzündung sein, die Anleger zum Wechsel von Staatsanleihen zu Aktien zu bewegen."

Generell sehen die Börsianer den S&P 500 oberhalb der Grenze von 1130 Zählern, die er in den vergangenen drei Monaten dreimal überwunden hat. Das könnte auch ein Omen für künftige Kursgewinne sein. In der vergangenen Woche legte der S&P 500 insgesamt 1,5 Prozent zu, während der Dow-Jones-Index um 1,4 und die Technologiebörse Nasdaq um 3,3 Prozent stiegen.

Wichtige Konjunkturdaten

Zudem wird es in der kommenden Woche viele Daten vom US-Häusermarkt geben. Den Anfang macht am Montag der Häusermarkt-Index dem am Dienstag die Zahlen über Baubeginne folgen werden. Am Donnerstag gibt es neue Informationen über den Verkauf existierender Häuser und am Freitag folgt der Indikator über die Abschlüsse für Neubauten. Investoren erhoffen sich davon Aufschluss über die Aussichten für die Branche, die als ausschlaggeben für die Entwicklung der Gesamtkonjunktur gilt. Selbst ein kleines Zeichen für die Belebung des Immobiliensektors könnte den Finanzmärkten aufhelfen, hofft Jacobsen.

Quartalsergebnisse werden am Dienstag von Adobe und am Donnerstag von Nike erwartet.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen