Konjunktursorgen Fernost-Börsen geben nach
23.11.2011, 07:45 UhrAn den Börsen Asiens dominieren die Minuszeichen. Für schlechte Laune sorgen nicht nur Konjunkturdaten aus China, sondern auch die Schuldenkrise in Europa und das politische Gezerre in den USA.
Sorgen um die globale Konjunktur haben an den asiatischen Aktienmärkten zu deutlichen Kursverlusten geführt. Für Pessimismus sorgten vor allem unerwartet schwache Konjunkturdaten aus der chinesischen Industrie. Die Umsätze blieben insgesamt dünn, da die Aktienmärkte in Japan wegen eines Feiertags geschlossen blieben.
In Taiwan fielen die Kurse um knapp drei Prozent, in Hongkong um zwei Prozent und in Shanghai um etwa ein Prozent. Singapur lag mit rund 2 Prozent im Minus. In Seoul gab der Kopsi 2,4 Prozent auf 1783 Punkte nach.
Zu der Schuldenkrise in der Eurozone, einem schwachen US-Bruttoinlandsprodukt und der am Montag gescheiterten Suche nach einem Haushaltskompromiss in den USA gesellten sich pessimistische Prognosen der US-Notenbank sowie ein schwach ausgefallener Einkaufsmanagerindex der HSBC für China.
Die Blicke der Marktteilnehmer richteten sich nun vor allem auf das Finanzministertreffen der Eurozone in der kommenden Woche, wo erneut die Bändigung der Schuldenkrise im Mittelpunkt stehen dürfte, hieß es.
In Seoul profitierten Aktien von Automobilunternehmen und deren Zulieferern profitierten im frühen Geschäft von der Ratifizierung des avisierten Freihandelsabkommens zwischen Südkorea und den USA. Im späteren Verlauf drückten Gewinnmitnahmen die Kurse in der Branche jedoch wieder ins Minus. Hyundai Motor sanken um 2 Prozent und Hyundai Mobis um 0,3 Prozent. Allein Mando behaupteten sich mit einem Plus von 1,8 Prozent gegen den Trend.
Der deutliche Rückgang der Ölpreise drückte die Papiere von S-Oil um 5,5 Prozent.
Hyundai Steel brachen dagegen um 5,5 Prozent ein. Händler führten das auf die Entscheidung der Ratingagentur Moody's zurück, die Bonität des Stahlriesen mit einem negativen Ausblick zu versehen.
Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ