China und Europas machen Sorgen Fernost-Börsen geben nach
06.03.2012, 07:46 Uhr
Rote Zahlen überwiegen in Asien.
(Foto: AP)
Von den Börsen in Asien und Australien gibt es wenig Erfreuliches zu berichten. Die sich abkühlende chinesische Konjunktur und die Dienstleister in der Eurozone sorgen bei den Anlegern für Zurückhaltung.
Sorgen um die Konjunktur in China und Europa haben den asiatischen Aktienmärkten am Dienstag Verluste eingebrockt. Wegen neuer Dämpfer für die Wirtschaftsaussichten hätten sich die Investoren nach den kräftigen Kursanstiegen im Februar zu Gewinnmitnahmen entschlossen, sagte Händler.
In Tokio standen vor allem Exportwerte auf dem Verkaufszettel. Für Unruhe sorgten auch die Spannungen um das iranische Atomprogramm. Experten rechnen mit weiteren Kurskorrekturen in den kommenden Wochen. "Nach der starken Rally zum Jahresanfang steht eine deutliche Bereinigung bevor", sagte Analyst Greg Gibbs von der RBS in Sydney.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,6 Prozent niedriger bei 9637 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,7 Prozent auf 827 Zähler. Der MSCI-Index für Aktien aus der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans gab um rund 1,3 Prozent nach. Kursabschläge verzeichneten auch die Börsen in Taiwan, Südkorea, Singapur und Hongkong, wie auch die Märkte in Shanghai und Australien.
Den Nikkei zogen besonders exportorientierte Werte ins Minus. Honda-Aktien gaben fast zwei Prozent nach, Sony-Papiere verloren knapp 0,8 Prozent und die Titel von Panasonic sanken um mehr als zwei Prozent. Auch Papiere von Unternehmen, die geschäftlich eng mit China verbunden sind, schlossen im Minus. Die Volksrepublik hatte am Vortag ihre Wachstumsprognose für 2012 auf 7,5 Prozent heruntergeschraubt und damit auf den niedrigsten Wert seit Jahren. Chinas Ausblick machte zuvor bereits die US-Anleger nervös.
Zusätzlich zu Chinas abgesenkten Konjunkturaussichten schürten die Dienstleister in der Eurozone die Konjunktursorgen, da ihre Geschäfte im Februar überwiegend schlechter liefen als im Vormonat. "Inländische Investoren verkaufen und die Käufer aus dem Ausland, die bislang den Markt nach oben gedrückt haben, legen eine Verschnaufpause ein", sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities.
Quelle: ntv.de, rts