Mit Abschlägen ins neue Jahr Gewinne in Asien
02.01.2008, 12:58 UhrAn den asiatischen Börsen wirkten am Mittwoch die schwachen Vorgaben aus den USA vom Silvesterabend nach. Daneben hatte die Investmentbank Goldman Sachs erklärt, dass die Subprime-Krise bei den amerikanischen Finanzinstituten noch für weitere böse Überraschungen sorgen dürfte. Dies beschwor in Asien erneut Befürchtungen vor einer Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten herauf. Ein weiterer Belastungsfaktor waren die Ölnotierungen, die zuvor wieder auf über 96 US-Dollar pro Barrel geklettert waren.
Deutlich unter Beschuss stand insbesondere der koreanische Kospi. Dieser rutschte um 2,3 Prozent auf 1853 Zähler ab. Zuvor war gemeldet worden, dass Südkorea erstmals seit vier Jahren ein Handelsbilanzdefizit hinnehmen musste. Der Hauptgrund dafür waren gestiegene Importe - und dabei vor allem die teuren Öl-Einfuhren. Daneben hatte der neue Präsident Lee Myung-Bak angekündigt, die Mobilfunkbetreiber des Landes zu Preissenkungen nötigen zu wollen. Dies brachte etwa die Aktie von SK Telecom um 8,4 Prozent nach unten. Auch die Papiere aus dem Technologiesektor wurden gemieden. So gaben Samsung Electronics 2,2 Prozent, LG Electronics 3,6 Prozent und LG Philips LCD 4,6 Prozent ab. Hyundai Motor knickten trotz einer optimistischen Absatz-Prognose um 4,33 Prozent ein. Dagegen wurde im Bausektor weiter zugegriffen. Hier verbesserten sich etwa Hyundai Engineering um 5,9 Prozent und Daewoo Engineering um 3,2 Prozent.
Nicht viel besser sah es in Taiwan aus, wo der TAIEX 2,15 Prozent auf 8323 Punkte abgab. Angesichts der schwachen US-Vorgaben setzten hier allenthalben Gewinnmitnahmen ein. So verbilligten sich im Technologie-Segment Hon Hai Precision um 3,71 Prozent, High Tech Computer gaben 3,34 Prozent ab. Im PC-Sektor rutschten Acer um 3,15 Prozent und Quanta Computer um 2,17 Prozent nach unten. Taiwan Semiconductor verloren 2,42 Prozent, nachdem der Halbleiterriese das bisherige Aktienrückkauf-Programm für abgeschlossen erklärt hatte. Die Titel des kleineren Konkurrenten United Microelectronics fielen um 2,73 Prozent; die Papiere des Chip-Designers MediaTek gingen um 2,71 Prozent nach unten.
In Hongkong ging der Hang Seng Index um 0,91 Prozent nach unten auf 27.560 Punkte. Unter den Blue Chips verbilligten sich China Mobile um 1,23 Prozent und HSBC um 0,61 Prozent. Die Aktie von Hong Kong Exchange and Clearing gab 1,27 Prozent ab. Dagegen gab es im Immobiliensektor teilweise Aufschläge. Hier hofften die Anleger weiterhin auf eine robuste Marktentwicklung und auf eine Leitzinssenkung in den USA, was in der Kronkolonie gemeinhin nachvollzogen wird. So gewannen Henderson Land 0,14 Prozent und Sun Hung Kai Properties 0,72 Prozent hinzu. China Eastern Air stiegen um 4,41 Prozent. Zuvor hatte die staatliche Konzernmutter CNAC erklärt, dass der Preis, den Singapore Airlines und Temasek für den geplanten Einstieg zahlen wollten, zu niedrig sei. Die Aktie der Reederei China COSCO legte 3,25 Prozent zu. Der Konzern hatte die Anschaffung von 16 neuen Container-Schiffen gemeldet.
In China verbesserte sich der Shanghai Composite Index um moderate 0,21 Prozent auf 5272 Zähler. Der Shanghai A-Share Index stieg um 0,21 Prozent auf 5533 Stellen.
In Japan fand wegen des Neujahrsfestes kein Handel statt.
Quelle: ntv.de