Marktberichte

Chinas Börsen geschlossen Gewinne in Tokio

In Tokio steigt der Nikkei auf den höchsten Stand seit 18 Monaten. Grund sind Zahlen vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt.

In Tokio stiegen die Kurse.

In Tokio stiegen die Kurse.

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf eine Verfestigung der Konjunkturerholung hat dem Tokioter Aktienmarkt Auftrieb verliehen. Vor allem die Daten vom US-Arbeitsmarkt vom Freitag machten den Anlegern Mut. Die Zahl der Beschäftigten in der weltgrößten Volkswirtschaft war im März so stark gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte erklomm den höchsten Stand seit 18 Monaten. Er stieg den dritten Handelstag in Folge und schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 11.339 Punkten. Der breiter gefasste Topix gewann 0,6 Prozent auf 995 Zähler. Gewinnmitnahmen hielten den Kursanstieg aber in Grenzen. Auch die Börsen in Südkorea und Singapur legten zu. Allerdings war das Handelsvolumen in Fernost geringer als sonst, da die Märkte in Australien, Shanghai, Hongkong und Taiwan feiertagsbedingt geschlossen blieben.

In Tokio waren weiterhin vor allem Autowerte gefragt, nachdem die Hersteller ihren Absatz auf dem wichtigen US-Markt im März steigern konnten. Die Aktien von Branchenprimus Toyota legten 1,1 Prozent zu, die Papiere des Rivalen Honda verteuerten sich um 1,4 Prozent. Dank eines schwächeren Yen konnten aber auch andere Exporttitel wie die Kamera-Hersteller Canon mit einem Plus von 2,5 Prozent und Nikon mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent zulegen. Experten traten Sorgen vor einer Überhitzung des Marktes entgegen. Derzeit erscheine dies unwahrscheinlich, sagte Analyst Nagayuki Yamagishi von Mitsubishi UFJ Securities.

Das US-Arbeitsministeriums hatte am Freitag mitgeteilt, dass im vergangenen Monat 162.000 neue Stellen geschaffen wurden. Das war erst der dritte Stellenzuwachs seit Ausbruch der Rezession Ende 2007 und zugleich der größte seit März 2007. Das Gros der neuen Stellen schufen die privaten Unternehmen. Dies deutet darauf hin, dass die Wirtschaft bei ihrer Erholung an Stabilität gewinnt und weniger staatlicher Unterstützung bedarf.

Zu den Verlierern gehörte der Mobilfunkkonzern Softbank. Medienberichten zufolge will die Regierung Handy-Kunden den Anbieterwechsel erleichtern. Damit könnte Softbank seinen Status als landesweit exklusiver Anbieter von Apples iPhone verlieren. Zudem das Netz von Softbank schwächer als das des Konkurrenten NTT DoCoMo ist. Die Softbank-Papiere verloren 3,9 Prozent, NTT-Anteilsscheine gewannen dagegen 0,8 Prozent.

Seoul wartet ab

Die Börse in Seoul schloss nahezu unverändert und legt damit eine Verschnaufpause ein. Der Korea Composite Stock Price Index (Kospi) gewann 1,5 Zähler auf 1725 Punkte, nachdem er am Freitag auf den höchsten Stand seit dem 20. Juni 2008 geklettert war. Angeführt wurde die Liste der Gewinner von Automobilherstellern und Technologiewerten, während die Schiffsbaubranche unter Gewinnmitnahmen litt.

Ausländische Investoren ließen sich von Käufen nicht abhalten, sagte ein Analyst von Tong Yang Securities. Außerdem hätten sich größere Werte am Montag fest gezeigt, was die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass der Aufwärtstrend des Kospi anhalten werde.

Die Hoffnung auf starke Zahlen und der gute Ausblick für Chipwerte sorgten bei Samsung Electronics für ein Plus von 1,5 Prozent. Hynix kletterten um 4,4 Prozent und LG Display um 2,2 Prozent. Auch Automobilwerte profitierten von der Aussicht auf gute Zahlen. Hyundai Motor stiegen um 2 Prozent, Kia  Motor gewannen 2,9 Prozent.

Im Schiffsbau kam es hingegen zu Gewinnmitnahmen, da sich die Werte der Branche zuletzt überdurchschnittlich entwickelt hatten, sagte ein Analyst von HI Investment & Securities. Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering verloren 4,1 Prozent, STX Offshore & Shipbuilding verbilligten sich um 6 Prozent, und Hyundai Heavy Industries gaben um 1,7 Prozent nach.

Auch die Bauunternehmen verzeichneten fallende Kurse. Wegen des weiterhin schwachen Häusermarkts hätten die Investoren kein Vertrauen in einen nachhaltigen Umschwung in dem Sektor, hieß es zur Begründung. Daelim Industrial fielen um 3,7 Prozent, und GS Engineering & Construction verloren 4,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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