Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Gewinnmitnahmen erwartet

Die US-Börsen stehen vor einem schwachem Start ins neue Jahr. Im Fokus steht der Arbeitsmarkt. Doch die Berichtssaison wirft ihre Schatten bereits voraus.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nach dem Höhenflug im Dezember erwarten Börsianer einen schwächeren Jahresauftakt an der Wall Street. "Die Tatsache, dass der Markt überkauft ist, lässt sich nicht abstreiten", sagte Analyst Paul Hickey von Bespoke Investment Group in Harrison. Im gesamten Dezember habe der S&P-500-Index an jedem einzelnen Tag auf einem überkauften Niveau geschlossen.

Das 500 Werte umfassende Börsenbarometer war allein Dezember um 6,5 Prozent gestiegen. Das war der beste Dezember seit 1991. Seit Ende August legte der S&P sogar knapp 20 Prozent zu. Sollten noch schlechte Konjunkturdaten hinzukommen, könnte es zu einem Ausverkauf kommen, sagte Zahid Siddique von Gabelli Equity Trust.

Für das Gesamtjahr rechnet Rob Russell, Präsident von Russell & Co, mit einer Seitwärtsbewegung an den New Yorker Börsen, da bessere Unternehmensergebnisse von einer stagnierenden Wirtschaft überschattet würden. "Die Arbeitslosigkeit wird wie ein 800 Pfund schwerer Gorilla auf den Märkten lasten. Wir werden weiterhin widersprüchliche Konjunkturdaten sehen", fügte er hinzu.

Bis zum Freitag werden sich die Anleger gedulden müssen, wenn das US-Arbeitsministerium den Monatsbericht für Dezember veröffentlicht. Analysten gehen im Schnitt von einem Zuwachs von 125.000 nach 39.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft im November aus. Die Arbeitslosenrate könnte auf 9,7 von 9,8 Prozent fallen und damit eine leichte Entspannung signalisieren.

Davor steht am Montag der ISM-Index für Dezember an, am Dienstag folgen die Auftragseingänge und am Abend wird das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom 14. Dezember veröffentlicht. Am Mittwoch dürfte der Bericht des privaten Dienstleisters ADP zum Arbeitsmarkt den Investoren einen konkreteren Hinweis auf die amtlichen Daten am Freitag geben. Zudem steht der ISM-Index für das nicht-produzierende Gewerbe auf den Terminkalendern.

Auf der Unternehmensseite sind die Termine in der ersten Handelswoche zwar noch rar gesät. Doch schon am 10. Januar fängt in den USA wieder die nächste Berichtssaison an, und da sind einem Börsianer zufolge Überraschungen in alle Richtungen möglich.

Quelle: ntv.de, rts

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