Neues 28-Jahres-Hoch Gold lockt Anleger
01.10.2007, 14:58 UhrDie US-Dollar-Schwäche hat auch am Montag die Anleger zeitweise in die Goldanlage gelockt. Der Preis für die Feinunze stieg um bis zu 0,4 Prozent auf ein 28-Jahres-Hoch von 746,50 Euro. Bis gegen Mittag bröckelte der Kurs wieder auf das New Yorker Freitagsniveau von 742,40 US-Dollar. Händler verwiesen auf die leichte Erholung des US-Dollar an den Devisenmärkten, wo die US-Währung im frühen Geschäft zum Euro erneut ein Rekordtief erreicht hatte. Seit Beginn der jüngsten Talfahrt der US-Währung hat das Gold von der Verunsicherung der Anleger profitiert. Händler warnten aber vor einer Korrektur.
"Gold fühlt sich im Moment ein bisschen schwer an. Ich denke, wir werden bald eine Korrektur sehen, es sei denn, etwas Unerwartetes drückt den US-Dollar noch weiter nach unten", erklärte Tom Kendall, Metall-Stratege bei Mitsubishi Corporation. Ein Rückgang unter 700 US-Dollar sei kurzfristig aber nicht zu erwarten, fügte er hinzu. Ein schwacher US-Dollar macht das Gold für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Währungsraum attraktiv.
Bei den übrigen Edelmetallen näherte sich der Preis für Platin mit 1391 US-Dollar je Feinunze dem im November vorigen Jahres aufgestellten Rekordhoch von 1395 US-Dollar an. Wegen einer Feiertagswoche in China sei die physische Nachfrage nach dem Metall aber gering. Platin wird außer in der Schmuckindustrie auch bei der Autoherstellung für Katalysatoren benötigt. Allerdings könnte sich bei Letzterem bald einiges ändern. Der japanische Autohersteller Mazda teilte mit, als erster weltweit einen Katalysator entwickelt zu haben, der mit 90 Prozent weniger Platin und Palladium als bisher produziert werden kann.
Wegen der Feiertagswoche in China war das Geschäft mit Basismetallen Händlern zufolge dünn. Kupfer stieg um 45 US-Dollar auf 8075 US-Dollar je Tonne, Blei fiel um 30 US-Dollar auf 3380 US-Dollar je Tonne. Auch beim Öl blieb das Geschäft zum Monatsbeginn verhalten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um bis zu 0,4 Prozent auf 81,30 US-Dollar, der Preis für ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent gab 0,5 Prozent auf 78,74 US-Dollar nach.
Quelle: ntv.de