Marktberichte

Ölpreis hängt am Iran Gold nahe Elfmonatshoch

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(Foto: picture-alliance / dpa)

Hoch und runter: An den Rohstoiffmärkten ist derzeit kein Trend in Sicht. Die Risikofreude der Investoren ist bereits abgeklungen, wie es scheint. Die Ölpreise bewegen sich kaum, auch der Goldpreis hält sich zurück.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.986,12

Der Goldpreis hat sich nahe eines Elfmonatshochs eingependelt. Ein schwächerer Dollar und die extrem lockere Geldpolitik etlicher Notenbanken hielten den Preis für das Edelmetall hoch, sagten Händler. Die Feinunze wechselte zu 1778 Dollar den Besitzer, am Vortag waren in der Spitze 1791 Dollar gezahlt worden und damit so viel wie seit November 2011 nicht mehr.

Investoren sichern sich in der Regel gegen einen schwächeren Dollar mit Gold ab. Auch die wahre Geldflut, mit der die Zentralbanken derzeit die Märkte überschwemmen, führt dazu, dass Anleger ihr Vermögen lieber in Goldbarren denn auf Kontoauszügen sehen.

Ölpreise verhalten

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,14

Inmitten gegenläufiger Einflussfaktoren bewegt sich der Ölpreis am Dienstag wenig. "Ich sehe einen anhaltenden Abwärtsdruck beim Ölpreis, denn das Angebot bleibt absehbar höher als die Nachfrage", sagte Analyst Victor Shum vom Energieberatungshaus IHS Purvin & Gertz. "Allerdings bleibt die geopolitische Entwicklung ein unberechenbarer Faktor, der die Preise in den kommenden Monaten sogar nach oben schießen lassen könnte." Vor allem die Spannungen zwischen dem Öl-Produzenten Iran und dem Westen schürten Ängste.

Der Preis für ein Fass der europäischen Ölsorte Brent pendelte kaum verändert um 112 Dollar. Im dritten Quartal hatten Versorgungsängste sowie die Politik des billigen Geldes etlicher Notenbanken den Brent-Preis um 15 Prozent steigen lassen. Das war das höchste Quartalsplus seit anderthalb Jahren.

Die US-Sorte WTI kostete 92,65 Dollar und damit 17 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

US-Konjunktur macht Beine

Am Vortag hatte ein unerwartet deutlicher Anstieg des wichtigsten Frühindikators für das Verarbeitende Gewerbe der US-Wirtschaft, des ISM-Einkaufsmanagerindex, der Risikofreude an den Finanzmärkten und damit auch den Ölpreisen Auftrieb gegeben.

Im weiteren Handelsverlauf sind keine wichtigen Konjunkturdaten zu erwarten. Allerdings könnte das Thema Euro-Schuldenkrise die Märkte bewegen.

Quelle: ntv.de, dpa

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