Marktberichte

Dax-Vorschau Hoffnung auf Bilanzen

Das Fazit des Dax für den Januar fällt durchwachsen aus: Ein Minus von 6,5 Prozent ist das viertschlechteste Ergebnis überhaupt. Kann nur besser werden? Die Bilanzen der Unternehmen werden es zeigen müssen, entscheiden wird aber wieder die USA.

Es keimt die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Im Januar wurde sie allerdings enttäuscht.

Es keimt die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Im Januar wurde sie allerdings enttäuscht.

(Foto: REUTERS)

Nach den jüngsten Kursverlusten auf dem deutschen Aktienmarkt blicken Analysten verhalten optimistisch in die neue Woche. "Für diejenigen, die nicht oder nicht ausreichend investiert sind, bietet sich die Chance zum Einstieg", betont Aktienstratege Carsten Klude von MM Warburg. Trotz der zuletzt teils schwachen Konjunkturdaten sei eine Erholung nicht ausgeschlossen. Auch von der in Schwung kommenden Bilanzsaison in Deutschland erwartet Klude Impulse. "Die bereits vorgelegten Zahlen von Siemens oder SAP deuten daraufhin, dass die Ergebnisse tendenziell positiv überraschen werden."

Der Dax verlor in der abgelaufenen Woche rund zwei Prozent. Seit Jahresbeginn hat er damit 6,5 Prozent eingebüßt. Dies ist das viertschlechteste Januar-Ergebnis seiner Geschichte. Der im März 2009 begonnene Aufwärtstrend des Leitindex sei aber noch nicht beendet, "wenngleich der mit den Abgaben einhergehende Umsatzanstieg beunruhigend wirkt", betonen die Analysten der Landesbank Berlin (LBB).

Die US-Pläne zur schärferen Regulierung der Banken und die Spekulationen um die Finanzstärke Griechenlands und anderer südeuropäischer Staaten könnten Börsianern zufolge allerdings weiter für Verunsicherung sorgen. Entsprechend müsse mit größeren Kursausschlägen gerechnet werden.

US-Arbeitsmarktdaten im Blick

Die wichtigsten Konjunkturdaten stehen erst am Ende der neuen Woche an: Die US-Beschäftigtenzahlen für Januar. Von Reuters befragte Analysten sagen eine Verlangsamung des Stellenabbaus voraus. Hinweise auf die offiziellen Zahlen am Freitag erhoffen sich Investoren von den zwei Tage zuvor vorgelegten Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP.

In Deutschland richten sich die Blicke auf den Auftragseingang (Donnerstag) und die Industrieproduktion (Freitag) für Dezember. "Hier kann man guten Mutes sein", sagt MM Warburg-Experte Klude.

Keine Impulse von der EZB

Von der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Börsianer keine Überraschungen. "Auch mit Blick auf Griechenland dürfte der EZB-Rat an seiner Meinung festhalten", betont Commerzbank-Analyst Michael Schubert. Das Land müsse erst alle seine Mittel für eine Sanierung des Haushalts ausschöpfen, bevor Hilfe von außen überhaupt denkbar sei.

Die Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen haben in der neuen Woche zwei Dax-Konzerne angekündigt. Am Dienstag will sich die Münchener Rück in die Bücher schauen lassen, am Donnerstag folgt die Deutsche Bank. Für den selben Tag hat außerdem die im Technologie-Index TecDax gelistete Software AG ihre Zahlen in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, rts

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