Marktberichte

Vorsichtiges Taktieren Ifo-Index stützt Euro

Vorsichtiges Taktieren vor der Veröffentlichung neuer Statistiken zum US-Immobilienmarkt hat am Dienstag das Geschäft am Devisen- und Rentenmarkt geprägt. Der überraschende Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex stützte den Euro, der am späten Vormittag um das Vortagesniveau von 1,4845 US-Dollar pendelte. Der Bund-Future notierte mit 115,38 Zählern 15 Ticks höher. Für den Nachmittag wurde eine Statistik zur Preisentwicklung am US-Häusermarkt erwartet. Sollte der Preisverfall stärker als prognostiziert ausfallen, könnte dies die Spekulationen auf eine Zinssenkung in den USA weiter anheizen, den Dollar schwächen und die Anleihekurse stützen. "Der Markt bleibt nervös", sagte ein Händler.

"Heute Vormittag versuchen alle möglichst wenig zu tun", erklärte ein Händler. "Keiner will bei den Daten am Nachmittag auf dem falschen Fuß erwischt werden." Sorgen vor einer Ausweitung der Kreditkrise der US-Banken hatten die Kurse der US-Staatsanleihen über Nacht kräftig nach oben getrieben und auch den Bund-Future im späten Geschäft auf 115,81 Zähler gehievt. Die Nachricht, dass der Investmentarm Abu Dhabis für 7,5 Mrd. US-Dollar einen Anteil an der Citigroup kauft, beruhigte dann die Investoren aber. Schon in Fernost zogen die Aktienkurse an, während die US-Staatspapiere ihre Gewinne wieder abgaben. Der US-Dollar legte zeitweise zu, der Euro fiel damit vorübergehend auf 1,4816 Dollar.

Der Ifo-Index, der überraschend eine bessere Stimmung der Unternehmen signalisierte, änderte Analysten zufolge ähnlich wie die Inflationsdaten aus einigen deutschen Bundesländern wenig an den Zinserwartungen für die Euro-Zone. "Die Erwartungen einer baldigen Leitzinssenkung durch die EZB dürften zumindest einen Dämpfer bekommen haben", sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg.

Quelle: ntv.de

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