Marktberichte

Nikkei auf 9-Monatshoch Japan und Korea im Plus

Insgesamt gute Quartalszahlen japanischer und koreanischer Unternehmen haben die dortigen Aktienmärkte weiter beflügelt. Die Börsen in Shanghai und Hongkong standen dagegen unter Druck.

In den Augen vieler Modeexperten steht Topmodel Yuri Ebihara für das neue Japan.

In den Augen vieler Modeexperten steht Topmodel Yuri Ebihara für das neue Japan.

(Foto: REUTERS)

An den chinesischen Märkten kam Erleichterung auf, nachdem ein hoher chinesischer Beamter erklärt hatte, dass die Notenbank weiterhin eine eher lockere Geldpolitik verfolgen werde. Schließlich konnte daraufhin auch der Hongkonger Hang Seng Index zulegen.

Ein Reigen erfreulicher Quartalszahlen brachte heute den japanischen Aktienmarkt weiter nach oben. Dem Nikkei 225 gelang es damit gleichzeitig, sich der schwachen Entwicklung an der Börse Hongkong entgegen zu stemmen. Er verbesserte sich schlussendlich um 0,5 Prozent auf 10.165 Punkte; und erreichte damit ein neues 9-Monats-Hoch. Der breitere Topix gewann 0,7 Prozent auf 936 Punkte hinzu.

Überdachte Einkaufsstraße in Tokio: Ein Reigen erfreulicher Quartalszahlen sorgt am japanischen Aktienmarkt für gute Stimmung.

Überdachte Einkaufsstraße in Tokio: Ein Reigen erfreulicher Quartalszahlen sorgt am japanischen Aktienmarkt für gute Stimmung.

(Foto: REUTERS)

Gesucht waren nach den gestrigen Zahlen von Honda und Nissan insbesondere die japanischen Autowerte. Honda sprangen um 8,7 Prozent nach oben; Nissan zogen sogar um 10,0 Prozent an. Daneben verbesserten sich Toyota um 3,4 Prozent und Mazda um 8,6 Prozent.

Im Elektroniksektor kletterten Sony im Vorfeld der Quartalszahlen um 6,8 Prozent nach oben; Sanyo Electric verteuerten sich um 5,4 Prozent und Sharp um 3,9 Prozent. Die Aktie des Maschinenbauers Mitsubishi Electric stürmte nach Zahlen um 14,7 Prozent aufwärts.

Dagegen gab die Aktie des Roboter-Produzenten Fanuc nach Zahlen 2,2 Prozent ab. Bei den Rohstoffwerten ging es angesichts fallender Rohstoffnotierungen ebenfalls nach unten. Sumitomo Metal Mining etwa verloren 3,9 Prozent, Nippon Oil knickten um 2,9 Prozent ein.

Zur Situation in Seoul

Auch der koreanische Kospi kämpfte sich heute weiter nach oben, und verbesserte sich schlussendlich um 0,68 Prozent auf 1535 Punkte. Beflügelt wurde der Markt von den Investoren aus Übersee, die sich mit ausgewählten Blue Chips eindeckten.

Meldungen, wonach die nordkoreanische Marine ein südkoreanisches Fischerboot aufgebracht haben soll, beeinflussten das Marktgeschehen nur am Rande. Gesucht waren unter anderem die Titel von Samsung Electronics, die nach einer leichten Schwächephasen in den vergangenen Handelstagen heute wieder 2,4 Prozent zulegen konnten. Daneben stieg die Aktie des Stahlriesen Posco um 2,9 Prozent. Auch die Titel aus dem Schiffsbau-Sektor entwickelten sich weiter überdurchschnittlich. Hier gewannen Hyundai Heavy Industries 1,9 Prozent und Samsung Heavy Industries 0,9 Prozent hinzu.

Uneinheitlich präsentierte sich der Bankensektor. Shinhan Financial legten nach einem positiven Analysten-Kommentar von JP Morgan 1,5 Prozent zu. KB Financial dagegen gaben im Vorfeld des Quartalsberichts 1,6 Prozent ab. Im Autosegment gab es ebenfalls keine klare Linie. Hyundai Motor konnten sich um 1,0 Prozent verbessern; Kia Motors verbilligten sich dagegen um 0,3 Prozent.

Der Handel in Hongkong

In Hongkong ging es heute im Anschluss an die gestrigen Abschläge zunächst weiter abwärts. Im Handelsverlauf kehrten dann aber Schnäppchenjäger zurück, deren Käufe den Markt stabilisierten. Hilfreich war auch der gleichzeitig stattfindende moderate Rebound an der Börse Shanghai.

Der Hang Seng Index erholte sich um 0,5 Prozent auf 20.234 Punkte. Das Handelsvolumen befand sich mit 76 Mrd. HK-Dollar allerdings deutlich unterhalb des Niveaus vom Vortag.

Gesucht waren insbesondere defensive Werte. Hier legte die Aktie des Hongkonger U-Bahn-Betreibers MTR 2,9 Prozent zu; Hong Kong and China Gas verbesserten sich um 2,7 Prozent.

Unter den Metallaktien erholten sich Jiangxi Copper um 1,8 Prozent; Angang Steel verteuerten sich um 3,5 Prozent. Zuvor hatte die Regierung gemeldet, dass Chinas Stahlbranche im Juni einen Gewinn von 3,55 Mrd. Yuan erwirtschaftet habe.

PetroChina gaben dagegen angesichts fallender Rohölnotierungen weitere 0,7 Prozent ab, CNOOC verloren 1,5 Prozent. Im Gegenzug profitierten die Titel der Fluggesellschaften partiell von den niedrigeren Ölpreisen. Cathay Pacific etwa zogen um 1,5 Prozent an. Dagegen stiegen Air China lediglich um 0,6 Prozent, China Eastern Air gaben 0,4 Prozent ab. Am Mittwoch waren Gerüchte umgelaufen, wonach die notleidende Luftfahrtbranche nicht mehr in den Genuss von Fördermaßnahmen der Regierung kommen werde.

In China erholte sich der Shanghai Composite Index nach dem gestrigen starken Einbruch um 1,7 Prozent auf 3322 Zähler.

Quelle: ntv.de

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