Marktberichte

Gute Daten geben Rückenwind Konjunktur treibt Tokio-Börsen an

Gute Konjunkturdaten geben der Börse in Japan Schub.

Gute Konjunkturdaten geben der Börse in Japan Schub.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit Jahren schon kämpft Japan mit den Problemen, die die EZB fürchtet. Da sind gute Konjunkturdaten Balsam für das Gemüt der Börsianer. Gute Nachrichten kommen aber auch aus China.

Die Börse in Tokio hat angesichts guter Konjunkturdaten für Japans Wirtschaft fester tendiert. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte einen Aufschlag von 0,52 Prozent auf 15 156 Punkte. Der breit gefasste Topix verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 1235 Zähler. Die Regierung in Tokio hatte zuvor mitgeteilt, dass Japans Wirtschaft zwischen Januar und März noch stärker gewachsen ist als gedacht und korrigierte vorläufige Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach oben.

Demnach legte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im ersten Quartal um eine hochgerechnete Jahresrate von real 6,7 Prozent zu. Zunächst hatten die Statistiker ein Plus von 5,9 Prozent berechnet. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Zahlen den Zeitraum vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer am 1. April betreffen. Daher gelten sie als von Vorzieheffekten verzerrt und dürften im zweiten Quartal wieder entsprechend schwächer ausfallen. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 1,6 Prozent statt 1,5 Prozent.

Auch aus China kommen Nachrichten, die die Kurse bewegen: Ein überraschender Rückgang der Importe und gleichzeitig gestiegene Exporte haben China im Mai einen höheren Handelsbilanzüberschuss beschert als erwartet. Vor allem der Exportanstieg um 7,0 Prozent kommt nach zuletzt nur mäßig gestiegenen Ausfuhren gut an. "Die Exporte scheinen die Kurve zu kriegen. Ich glaube sie sind wieder auf dem richtigen Weg einer kontinuierlichen Erholung in diesem Jahr", kommentierte Larry Hu, Volkswirt bei der Macquarie Group.

Etwas Sorge bereitet unterdessen der Importrückgang: Sie verringerten sich im Jahresvergleich um 1,6 Prozent. Das erklärte Ziel der chinesischen Regierung ist es, die inländische Nachfrage als Pfeiler der Konjunktur Chinas zu stärken um damit ein nachhaltigeres Wachstum anzukurbeln, das weniger vom Export und Investitionen in die Infrastruktur abhängig ist. Das Jahreswirtschaftswachstum war in den vergangenen zwei Jahren auf 7,7 Prozent gesunken und damit so langsam wie seit 1999 nicht mehr. Für dieses Jahr strebt die Regierung ein Wachstum von 7,5 Prozent an.

Quelle: ntv.de, hvg/dpa

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