Tepco fällt, Hyundai und Kia stark Kursgewinne in Seoul
29.03.2011, 13:30 UhrDie asiatischen Börsen gehen überwiegend fester aus dem Handel: In Japan sorgen sich die Investoren unter anderem um die Zukunft des Stromversorgers Tepco. In Hongkong wartet der Markt auf Unternehmenszahlen. In Seoul dreht der Leitindex ins Plus. Autowerte stützen den Kospi.
Am Aktienmarkt in Tokio hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag wieder leicht nach unten bewegt, wobei er sich im Handelsverlauf von tiefen Rückschlägen nach oben arbeitete. Der Markt wird weiterhin dominiert von der Sorge um das KKW Fukushima und die Zukunft des Betreibers Tokyo Electric Power ( ). Der Betreiber hat mitgeteilt, dass im Boden um das KKW Plutonium festgestellt wurde. Zudem machten Gerüchte die Runde, dass die japanische Regierung über eine temporäre Verstaatlichung des Unternehmens nachdenke. Der zuständige Minister Koichiro Gemba sagte, dass eine Diskussion über eine Verstaatlichung denkbar sei. Die Aktie von Tepco sackte um weitere 14,9 Prozent nach unten.
Der Nikkei225-Index schloss mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 9.459,1 Punkte. Der marktbreitere Topix-Index verlor 0,9 Prozent auf 850,2 Zähler.
Deutlich schwächer entwickelten sich die Aktien von Mizuho Financial, die 5,4 Prozent verloren. Die japanische Finanzdienstleistungsagentur hatte angekündigt, die Computerprobleme bei dem Unternehmen untersuchen zu wollen.
Kursgewinne gab es bei einer Reihe von Elektronikproduzenten: Sharp kletterten um 5,1 Prozent, Pioneer kletterten um 4,3 Prozent, NEC verteuerten sich um 2,9 Prozent, Advantest legten 2,7 Prozent zu und bei Yamaha ging es um 2,1 Prozent nach oben.
Bei den Autobauern ging es für Toyota Motor um 1,2 Prozent abwärts, Mazda Motor korrigierten um 1,2 Prozent, Nissan Motor schlossen 0,1 Prozent leichter.
Zur Situation in Seoul
In Südkorea drehte der Kospi-Index wieder nach oben, getrieben von Kursgewinnen bei Autobauern und Raffinerien. Der südkoreanische Leitindex verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 2072 Punkte. Analysten sagten, dass die Nachfrage vor allem von Auslandsinvestoren getrieben wird, die den zehnten Tag in Folge zukauften, unter anderem auch angezogen von den festeren asiatischen Währungen.
Bei den Raffineriewerten ging es für S-Oil um 4,6 Prozent nach oben, GS Holdings verteuerten sich um 4,6 Prozent. Kyobo Securities erwarten, dass die operativen Gewinne bei den Raffinerien in diesem Jahr zwei bis dreimal höher ausfallen könnten, als noch 2010. Die Aktien der beiden Unternehmen hätten vor diesem Hintergrund ein Aufwärtspotential von bis zu 30 Prozent.
Auch die Autobauer profitierten von starken Gewinnerwartungen. Analysten gehen davon aus, dass Hyundai im ersten Quartal einen operativen Gewinn von 803,1 Mrd. Won erwirtschaften wird, 14,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Aktie kletterte um 3,8 Prozent auf ein Schlosshoch. Für die Aktien von Kia Motors ging es um 1,9 Prozent nach oben.
Eine leichte Erholung zeigten die Papiere von Daewoo Shipbuilding, die gestern massiv unter Druck geraten waren. Die Aktie verteuerte sich um 0,2 Prozent. Hyundai Heavy Industries schlossen unverändert.
Bei den Finanzwerten ging es für KB Financial um 1,6 Prozent abwärts, Woori Finance schlossen 1,4 Prozent leichter, während Hana Financial Group 2,3 Prozent hinzugewinnen konnten. Samsung Electronics und LG Electronics gingen unverändert aus dem Handel, Hynix Semiconductor verbesserten sich um 0,3 Prozent.
Abwarten in Hongkong
In Hongkong bewegte sich der Markt wenig. Hier dominierte eher eine Abwartehaltung, da eine Reihe von Unternehmen vor der Veröffentlichung ihrer Bilanzen stehen. So schloss der Hang-Seng-Index minimal leichter bei 23.060 Punkten, der Hang-Seng-China-Enterprises-Index stieg um 0,2 Prozent auf 12.920 Punkte.
Die Investoren setzten auf die Rohstoffwerte, die vom Wirtschaftswachstum Asien profitieren dürften. China Shenhua verteuerten sich so um 2,0 Prozent. CNOOC kletterten um 1,7 Prozent, PetroChina gewannen 1,3 Prozent hinzu und Sinopec schlossen 0,1 Prozent fester.
Die Aktie des Exporttitels Li & Fung schaffte ein Plus von 1,3 Prozent, nachdem diese in den vergangenen Handelstagen mehr als 12 Prozent verloren hatte.
Auf der Verliererseite standen die Papiere der Immobilientitel, wo die Investoren weitere Gewinne mitgenommen haben. China Resources Land gaben 1,5 Prozent ab, China Overseas Land verloren 1,4 Prozent, Henderson Land korrigierte um 1,0 Prozent, Hang Lung Properties verloren 0,8 Prozent und Sino Land schlossen 0,7 Prozent schwächer.
Auch die Finanztitel verzeichneten Verluste. ICBC gaben 0,6 Pro0zent ab, HSBC korrigierten um 0,6 Prozent, Bank of China schlossen 0,5 Prozent leichter und China Construction Bank verbilligten sich um 0,1 Prozent.
Zahlen von Hutchinson Whampoa
Nach Marktschluss gaben die beiden Indexschwergewichte des Tycoons Li-ka Shing ihre Zahlen bekannt: Cheung Kong steigerte seinen Gewinn im Jahr 2010 um 35 Prozent auf 26,48 Mrd. Hongkong-Dollar. Das Konglomerat Hutchison Whampoa konnte seinen Gewinn um 47 Prozent auf 20,04 Mrd. Hongkong-Dollar steigern. Hutchison Whampoa verloren vor Bekanntgabe der Zahlen 2,1 Prozent, Cheung Kong schlossen 0,5 Prozent fester.
In China gab der CSI-300-Index 1,0 Prozent auf 3.258 Punkte ab, der Shanghai-A-Share-Index korrigierte um 0,9 Prozent, der Shenzhen-A-Share-Index verlor 1,9 Prozent auf 1.334 Zähler.
In Taiwan verbesserte sich der Taiex-Index um 0,5 Prozent auf 8.596 Punkte, der thailändische SET-Index stieg um 0,3 Prozent auf 1036 Punkte, der JCI-Index büßte 0,3 Prozent ein und der indische Sensex kletterte um 0,9 Prozent auf 19.120,8 Zähler. Singapurs-Straits-Times-Index schloss unverändert bei 3.056 Punkten.
Quelle: ntv.de