Marktberichte

Trotz starker Zahlen Kursverluste in Asien

Trotz eines Reigens von überwiegend guten Unternehmensberichten geben die asiatischen Aktienmärkte am Freitag größtenteils ab. Dies liegt hauptsächlich an den abermals schwachen Vorgaben von der Wall Street. Auch bei US-Konjunkturdaten wollen Anleger nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Die Sorgen um die US-Wirtschaft überwiegen.

Die Sorgen um die US-Wirtschaft überwiegen.

(Foto: AP)

Nikkei
Nikkei 45.656,55

Die japanischen Aktien standen unter Abgabedruck, nachdem der Yen zuvor gegenüber dem Dollar auf das höchste Niveau seit acht Monaten gestiegen war. Hinzu kamen die Daten zur Industrieproduktion, die im Juni um 1,5 Prozent zurückgegangen war, und damit herb enttäuscht hatte. Trotz einer Vielzahl von Quartalsberichten, die unterm Strich überzeugten, gab der Nikkei 1,6 Prozent auf 9537 Punkte ab. Auf Wochensicht verringerte sich damit der Anstieg des Index auf 1,1 Prozent. Der breitere Topix verlor 1,4 Prozent auf 850 Zähler. Dabei fielen Hitachi trotz guter Zahlen um 2,0 Prozent; Sharp verloren 2,2 Prozent und Toshiba ebenfalls 2,2 Prozent. Im Halbleitersektor knickten Elpida um 4,3 Prozent und Tokyo Electron um 2,7 Prozent ein. Daneben rutschten Nintendo um weitere 1,9 Prozent ab. Der Konzern hatte gestern überraschend einen Quartalsverlust vermeldet. Sanyo fielen nach dem Kurssprung vom Donnerstag im Zuge der Komplett-Übernahme durch Panasonic wieder um 8,7 Prozent. Dagegen wurden Sony und Fujitsu für deren gute Zahlen belohnt, und verbesserten sich um 3,6 Prozent und 4,4 Prozent. Im Autosektor gingen Nissan trotz überraschend guter Zahlen um 0,5 Prozent nach unten; Honda verloren im Vorfeld des Quartalsberichts 0,3 Prozent.

In Korea fiel der Kospi angesichts schwacher Wall-Street-Vorgaben um 0,7 Prozent auf 1759 Zähler. Dabei kauften die Auslandsanleger weiter zu, während die heimischen Institutionellen Positionen glattstellten. Besonders die Stahlwerte standen unter Druck, nachdem Gerüchte aufgekommen aufgekommen waren, dass der Marktführer Posco demnächst seine Preise senken müsse. Posco selbst knickten daraufhin um 4,1 Prozent ein; Hyundai Steel verloren 3,8 Prozent. Im Finanzsektor gaben Shinhan Financial nach Zahlen 1,4 Prozent ab; KB Financial verloren 1,5 Prozent und Woori Finance 3,9 Prozent. Die Aktien aus dem Technologiesektor entwickelten sich uneinheitlich. Während Hynix Semiconductor und LG Display jeweils 0,7 Prozent zulegen konnten, verloren Samsung Electronics 2,1 Prozent. Der Elektronikriese hatte zwar ein Rekordergebnis vermeldet, aber auch einen vergleichsweise vorsichtigen Ausblick auf das zweite Halbjahr abgegeben. Deutlich zulegen konnten die Autowerte. Hier stiegen Kia Motors nach Zahlen um 2,3 Prozent; Hyundai Motor legten 3,4 Prozent zu.

Hang Seng
Hang Seng 27.049,70

Die schwache Entwicklung an den übrigen asiatischen Börsen ließ auch die Anleger in Hongkong kapitulieren. Der Hang Seng Index gab 0,3 Prozent auf 21.030 Zähler ab. Zwischenzeitlich rutschte der Index dabei unter die 21.000-Punkte-Linie ab, konnte sich dann aber schlussendlich wieder über dieses Niveau hangeln. Auf Wochensicht wurde ein Anstieg von 1,0 Prozent erzielt. Schwäche zeigten unter anderem die Werte aus dem Rohstoffbereich. Hier gaben PetroChina 0,8 Prozent und CNOOC 0,5 Prozent ab. Brightoil Petroleum knickten um 6,3 Prozent ein, nachdem der Betreiber von Ölspeicheranlagen eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Unter den Aktien der Kohleminenbetreiber gaben Yanzhou Coal 1,2 Prozent ab, nachdem der Konzern seine Gewinnerwartung für das erste Halbjahr deutlich nach unten angepasst hatte. China Coal fielen daraufhin um 1,3 Prozent und China Shenhua um 1,8 Prozent. Dagegen zog die Aktie von Aluminum Corp. of China um 2,5 Prozent an. Der Aluminium-Verhütter hatte angekündigt, für 1,4 Milliarden Dollar bei einem Eisenerz-Projekt in Guinea einzusteigen. Im Immobiliensektor verbilligten sich Henderson Land um 0,7 Prozent und China Resources Land um 1,1 Prozent. Cheung Kong verloren moderate 0,1 Prozent. Das Unternehmen will über eine Tochtergesellschaft das Stromnetz der französischen EDF übernehmen.

In China verlor der Shanghai Composite Index 0,4 Prozent auf 2638 Punkte. Taiwans TAIEX gab 0,5 Prozent auf 7761 Zähler ab. In Indien fiel der Sensex um 0,8 Prozent auf 17.842 Stellen. Thailands SET konnte dagegen 0,2 Prozent auf 856 Punkte zulegen.

Quelle: ntv.de

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