Große Unsicherheit Kursverluste in Asien
29.08.2007, 14:22 UhrVon Claudius Strehlau, Emfis
An den asiatischen Aktienmärkten ging es zur Wochenmitte teils recht deutlich nach unten. Die Märkte folgten damit den Vorgaben aus den USA. Dort ist man weiterhin Sorge, dass die Hypothekenkrise negative Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat. Bankentitel hatten daraufhin mit teils erheblichen Abschlägen zu kämpfen. Auch die Exportwerte gerieten unter Druck, da eine schwächelnde US-Wirtschaft auch Absatzschwierigkeiten in der größten Volkswirtschaft der Welt bedeutet.
Der Nikkei 255 verlor 274,66 Punkte auf 16.012,83 Punkte, den tiefsten Stand seit einer Woche. Der breiter gefasste Topix Index verlor ebenfalls 1,7 Prozent auf 1.557,55 Punkte. Im Handelsverlauf ging es dort zeitweise sogar um bis zu drei Prozent nach unten.
Der starke Yen setzte die ohnehin schwachen Exportwerte unter Druck. Sony verlor 2,8 Prozent, Hitachi gab um 2,4 Prozent nach und Canon um 2,1 Prozent. Auch die Finanzwerte wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Sumitomo Mitsui Financial Group verlor 1,3 Prozent und die Mitsubishi UFJ Fin. Group gab um ein Prozent nach. Gegen den Trend lief die Aktie des Fahrzeughersteller Isuzu, die um 4,4 Prozent zulegen konnte. Das Unternehmen teilte mit, den operativen Gewinn bis 2011 um 40 Prozent steigern zu wollen.
In Hongkong sah es nur wenig anders aus. Der chinesische Rohstoffsektor wurde von Gewinnmitnahmen belastet. Schlussendlich ging der Hang Seng Index mit einem Minus von 1,47 Prozent bei 23.020,60 Punkten in den Feierabend. Der HSCEI verlor deutlicher, dort gab es ein Minus von 1,9 Prozent auf 16.688,8 Punkte. Unter Druck heute die Aktie der Cathay Pacific, die 5,4 Prozent auf 20,25 HKD verlor. Merrill Lynch hat die Aktie des Unternehmens mit "verkaufen" neu eingestuft. Merrill Lynch erwartet, dass der Nettogewinn der Fluggesellschaft im nächsten Jahr auf 5,2 Mrd. HKD zurückgehen wird. Ebenfalls schlecht sah es für die Aktie der Li&Fung aus, die 5,4 Prozent auf 27,30 HKD verlor, China Mercantile gab um 4,6 Prozent auf 38,15 HKD nach. Leicht nach oben ging es für Cheung Kong Infrastructure, die um 0,71 Prozent auf 28,35 HKD zulegte. Vor den Ergebnissen konnte PCCW um 0,4 Prozent zulegen, Esprit Holdings verlor 0,5 Prozent.
In China haben heute die Börsenplätze mit Verlusten gekämpft. Der Shanghai Composite Index verlor 1,64 Prozent auf 5.109,43 Punkte. In Taiwan verlor der TAIEX heute 1,0 Prozent auf 8.643,32 Punkte. Auch hier waren die Finanztitel belastet.
In Südkorea verlor der Kospi nach Handelsbeginn heftig. Der Index verlor nach Eröffnung 3,2 Prozent Die Anleger schlugen dann aber zu und verhalfen dem Index so zu einem Schlussstand von 1.826,19 Punkten, gegenüber dem gestrigen Schluss ein Abschlag von 0,2 Prozent. Der Rebound wurde vor allem von den Stahlproduzenten und den Schiffbauern gestützt. So legte Hyundai Heavy um 2 Prozent zu, Daewoo Shipbuilding stiegen um 4,9 Prozent. Die Aktie der Posco konnte um 0,5 Prozent zulegen und Hyundai Steel stiegen um 5,7 Prozent. Den vierten Tag in Folge sackten die Papiere der Samsung Electronics, die 2,4 Prozent verloren.
In Australien verlor der S&P/ASX 200 Index 1,23 Prozent auf 6.100,3 Punkte. Die Börse in Thailand stieg um 0,49 Prozent auf 792,04 Punkte und der JCI in Indonesien verlor 1,14 Prozent auf 2.134,88 Punkte. Der STI Index in Singapur verlor heute 0,25 Prozent auf 3.334,66 Punkte.
Quelle: ntv.de