Marktberichte

GM belastet Kursverluste in Asien

Die Aktienmärkte in Fernost haben nach der vorläufigen Ablehnung der Sanierungspläne von GM und Chrysler in den USA ihre Verluste ausgeweitet. In Tokio gaben Dollar und Euro gegenüber dem Yen stark nach. Vor allem Auto-, Banken- und Exportwerte gerieten unter Druck. Zudem lasteten nach der Rally der Vorwoche Gewinnmitnahmen auf dem Markt.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte verlor drei Prozent auf 8366 Punkte. Vor den Nachrichten aus den USA tendierte er rund 1,8 Prozent im Minus. Der breiter gefasste Topix-Index gab 3,1 Prozent auf 799 Zähler nach. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong und Singapur, der chinesische Leitindex und die Börse in Taiwan notierten größtenteils deutlich schwächer.

Die von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Auto-Taskforce lehnte die Sanierungspläne von GM und Chrysler ab und forderte weitreichendere Maßnahmen. Ansonsten werde der Geldhahn binnen weniger Wochen zugedreht. GM-Chef Rick Wagoner tritt auf Wunsch der US-Regierung zurück. "Der Fakt, dass es immer noch die Möglichkeit für einen GM-Bankrott gibt, ist schockierend", sagte Takashi Ushio von Marusan Securities. Die Börse in Tokio reagierte dementsprechend erschüttert und baute nach dieser Ankündigung auf breiter Front ab. Unter Druck gerieten vor allem Auto- und Exportwerte. Letzteren machte vor allem der Anstieg des Yen zu schaffen.

Toyota-Titel verloren 3,4 Prozent, die von Nissan 7,2 Prozent. Honda-Papiere gaben 6,5 Prozent nach, die von Mazda 10,8 Prozent. Bei den Exportwerten verlor Casio fünf Prozent, Sony 6,3 Prozent.

Einen Tag vor Ende des japanischen Finanzjahres lasteten zusätzlich Gewinnmitnahmen auf dem Markt. "Die Anleger kommen allmählich zu dem Schluss, dass nach einer so kräftigen Rally ein weiterer Kursanstieg schwer zu erreichen sein wird, weil nur wenige Marktteilnehmer damit rechnen, dass sich die Fundamentaldaten so sehr verbessern werden", sagte Börsenexperte Hajime Nakajima von Cosmo Securities.

Negative Vorgaben des US-Finanzsektors aus der Vorwoche bescherten den japanischen Bankenwerten zusätzlichen Gegenwind. Die Chefs von JPMorgan und der Bank of America hatten am Freitag erklärt, ihr Geschäft sei im März schwieriger gewesen als in den ersten zwei Monaten des Jahres. Dies führte nun auch zu Abschlägen in Tokio. So büßten die Aktien der Großbank Mitsubishi UFJ 6,3 Prozent ein.

Die Titel von FDK Corp stemmten sich gegen den Trend und kletterten zehn Prozent. Fujitsu hatte zuvor angekündigt, seinen Anteil an dem Verluste schreibenden Elektronikteile-Hersteller auf knapp zwei Drittel zu erhöhen. Fujitsu-Scheine gaben anschließend 4,2 Prozent nach.

Quelle: ntv.de

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