Nikkei und Topix geben nach Kursverluste in Japan
12.07.2010, 10:25 UhrDer Wochenstart an den asiatischen Börsen fällt durchwachsen aus. Während die Leitbörse in Tokio Kursverluste verbucht, können andere Handelsplätze wie Hongkong oder Shanghai steigende Kurse verzeichnen.
Die asiatische Leitbörse Tokio ist mit Verlusten in die Woche gestartet. Der Nikkei-Index sackte zum Geschäftsschluss um 0,4 Prozent auf 9548 Zähler ab, nachdem er zuvor bis auf 9632 Punkte gestiegen war. Einige Exportwerte konnten aber Gewinne verbuchen. Die Niederlage der regierenden Demokratischen Partei bei der Teilwahl zum japanischen Oberhaus spielte im Marktgeschehen keine Rolle. Die Schlappe der Demokraten sei bereits eingepreist worden, erklärten Händler. Sehr viel stärker seien die Märkte an der US-Berichtssaison interessiert, die am Montag von Alcoa eröffnet wird.
Auch der breiter gefasste Topix-Index in Tokio konnte sich nicht behaupten und verlor 0,4 Prozent auf 858 Punkte. Über weite Strecken des Handels hatte die gute Stimmung von der Wall Street, die am Freitag ihre bislang beste Woche in diesem Jahr beendet hatte, auch Nikkei und Topix im Plus gehalten. Ein schwacher Yen verhalf zudem Exportwerten zu Kursgewinnen. So legte Papiere von Sony um 3,6 Prozent auf 2533 Yen zu, Honda stieg um 2,8 auf 2679 Yen.
An den meisten anderen Börsen in Asien begann die Woche freundlich, wobei auch hier Investoren auf die US-Berichtssaison mit Zahlen von Börsenschwergewichten wie Google, Intel , JP Morgan oder Bank of America warteten.
Gewinne in Seoul
Die Aktienbörse schloss den dritten Handelstag in Folge im Plus. Angesichts der Gewinne an den US-Börsen gewann der Kospi 0,6 Prozent auf 1734 Punkte. Vor allem das Sentiment bei den ausländischen Investoren habe sich mit den Gewinnen der US-Börsen verbessert, hieß es von Teilnehmern. Auch sei die Sorge vor einem weltweiten Rückfall in die Rezession in den Hintergrund getreten.
Wegen der insgesamt niedrigen Bewertungen habe der Kospi noch weiteren Raum nach oben, hieß es von Teilnehmern. Die Zinsanhebung der Bank of Korea in der vergangenen Woche belege die gesunde konjunkturelle Lage.
Batterieproduzenten profitierten von Berichten, wonach die Regierung in den nächsten zehn Jahren 15 Bill. Won ausgeben will, um Korea zum weltweit stärksten Produzenten wiederaufladbarer Batterien zu machen. LG Chem gewannen 4,8 Prozent, Samsung SDI stiegen 4,6 Prozent.
Auch Fluggesellschaften verzeichneten Gewinne. Investoren setzten darauf, dass die steigende Nachfrage nach Auslandsreisen die Ergebnisse treiben dürfte. Korean Air gewannen 1,7 Prozent, Asiana lgeten 6,2 Prozent.
China legt zu
Die Aktienmärkte in China präsentierten sich freundlich. Der Shanghai Composite kletterte 0,8 Prozent auf 2491 Punkte. In Hongkong gewann der HSI 0,2 Prozent auf 20.415 Zähler.
Analysten zufolge könnte der Index in Shanghai in den nächsten beiden Wochen die Marke von 2600 Punkten überschreiten. Hintergrund sind Meldungen, wonach Banken in den großen Städten wieder Kredite für spekulative Immobilienkäufe ausgeben können. Entsprechende Meldungen sind von Regierungsseite nicht dementiert worden.
Immobilienwerte zeigten sich vor diesem Hintergrund im Aufwind. China Vanke gewannen 5,5 Prozent und Poly Real Estate 3,7 Prozent. Bankenwerte tendierten fester. Am Sonntag hatte die People's Bank of China das Volumen der Yuan-Kredite der Finanzinstitute im Juni auf 603,4 Mrd. Yuan beziffert, also etwas höher als prognostiziert worden war. China Merchants Bank gewannen 2,1 Prozent und Industrial Bank 1,3 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts/DJ