Entwarnung im Italien-Drama Lust auf Rohstoffe
11.11.2011, 18:06 Uhr
Der Goldpreis dürfte nicht unter 1700 Dollar rutschen, sagen Experten.
Die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Schuldenkrise hellen die Konjunkturerwartungen auf. An den Rohstoffmärkten schieben sich die Notierungen für Rohöl aus den USA und Europa leicht nach oben. der steigende Goldpreis zeigt, dass die Unsicherheit hoch bleibt.
Die Hoffnung auf stabilere politische Verhältnisse in Griechenland und Italien hat die Anleger wieder an den Rohstoffmarkt gelockt. Gefragt waren Kupfer und Öl, dabei hielten sich die Preisaufschläge am Freitag insgesamt in Grenzen. "Die Investoren hangeln sich beim Thema Euro-Schuldenkrise von Schlagzeile zu Schlagzeile und noch fehlt die endgültige Klarheit," sagte Ben Le Brun, Markt-Analyst bei OptionsXpress.
In Griechenland übernimmt der frühere EZB-Vizepräsident Lukas Papademos das Ruder, um einen Bankrott des hoch verschuldeten Landes zu verhindern. In Italien wird der ehemalige EU-Kommissar Mario Monti als nach Nachfolger von Noch-Regierungschef Silvio Berlusconi gehandelt. Ihm wird am ehesten zugetraut, eine Regierung der nationalen Einheit zu führen und die massiven Sparmaßnahmen durchzusetzen.
Kupfer verteuerte sich am Freitag um 0,6 Prozent auf 7523 Dollar je Tonne, nachdem es am Vortag in der Spitze auf ein Zwei-Wochen-Tief von 7357 Dollar gefallen war. Öl der US-Sorte WTI und Brent kosteten mit 98,20 Dollar und 114,04 Dollar je Fass gut 0,3 Prozent mehr.
Dass die Unsicherheit weiter groß ist, zeigte sich auch am Goldpreis, der ebenfalls zulegte. Er kletterte um bis zu 0,6 Prozent auf 1769 Dollar je Feinunze. "Die ganze Situation in Europa sorgt weiter für tiefe Sorgenfalten", sagte ein Händler. Die Preise für das gern als sicherer Hafen angesteuerte Edelmetall dürften daher nicht unter 1700 Dollar rutschen, erklärte er.
Quelle: ntv.de, rts