Runter, hoch - und weiter geht's Asien-Börsen setzen Erholung fort
06.02.2014, 08:10 Uhr
Beruhigung tut auch mal gut.
(Foto: REUTERS)
Die schwachen Vorgaben der Wall Street lassen den japanischen Aktienmarkt zunächst kalt. Die Kurse an der Tokioter Börse klettern - ebenso die Märkte in Australien und Hongkong. Nach den volatilen Ausschlägen in beide Richtungen an den Vortagen scheint sich die Lage zu beruhigen.
Stark runter, stark rauf, dann stabil: Die vorsichtige Erholungsbewegung an den Aktienmärkten in Asien setzt sich am Donnerstag fort. Allerdings bewegen sich die Gewinne im Vorfeld der Notenbanksitzungen in Europa im Tagesverlauf und des mit Spannung erwarteten offiziellen US-Arbeitsmarktberichts am Freitag in engen Grenzen. Nach den schwächer als erwarteten Daten des ADP-Arbeitsmarktberichts hat sich bei den Investoren die Vorsicht noch verstärkt.
"Die Unsicherheit ist weiterhin groß und die Risikoaversion gegenüber Aktien sehr ausgeprägt. Da sich die Situation mit den Arbeitsmarktdaten schlagartig ändern kann, möchte niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden", umschreibt Analyst Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management die Stimmungslage.
In Tokio kletterte der Nikkei-Index der 225 führenden Werte um 0,2 Prozent auf 14.155 Punkte aus dem Handel. Der MSCI-Index für die asiatischen Börsen außerhalb Japans legte 0,9 Prozent zu, nachdem er sich in den vergangenen fünf Tagen auf Talfahrt befunden hatte. Erleichtert reagierten Investoren auf die relative Ruhe in den Schwellenländern. Zuletzt hatte die Furcht vor einer Krise in Staaten wie der Türkei, Südafrika und Russland die Börsen in Fernost belastet.
Bei den japanischen Einzelwerten sorgen Quartalszahlen für etwas Bewegung. So verlieren Takeda Pharmaceutical 2,3 Prozent, nachdem das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Rückgang des Nettogewinns verzeichnete.
Zu den Verlierern in Japan gehörten Toyota und Canon. Die Aktien des Autobauers und des Kamera-Herstellers fielen um jeweils knapp ein Prozent.
Für Fukuoka Financial Group geht um 0,2 Prozent nach unten. Der bereinigte Gewinn im dritten Quartal war um knapp 10 Prozent gesunken.
Casino-Werte ziehen an
Der Hang-Seng-Index in Hongkong steigt um 0,3 Prozent. Hier trägt unter anderem der von der HSBC berechnete Einkaufsmanagerindex für Januar, der mit 52,7 auf den höchsten Stand seit 23 Monaten gestiegen ist, zur positiven Tendenz bei.
Aber auch die Erholung der Casino-Werte wirkt sich positiv aus. Hier hatten enttäuschende Umsatzzahlen für Januar in den Casinos von Macao am Vortag für kräftige Verluste gesorgt. Nun legen beispielsweise Sands China wieder um 7 Prozent zu und sind damit stärkster Gewinner im Index. Die Börse in Shanghai startet den Handel nach dem Neujahrsfest erst am Freitag.
Kursanstieg auf breiter Front
Etwas kräftiger fiel das Plus des S&P/ASX 200 in Sydney aus, wo der Handel bereits beendet ist. Der Index erhöhte sich um 1,2 Prozent. Marktteilnehmer sprachen von Schnäppchenkäufen bei großen Werten im Zuge der aktuellen Erholungsbewegung.
Commonwealth Bank, Westpac, ANZ, National Australia Bank, Wesfarmers, Woolworths, Woodside, Rio Tinto, Macquarie, Fortescue Metals, Brambles, QBE, Amcor, AMP und Crown gewannen zwischen 1,3 und 2,5 Prozent. Virgin Australia schnellten um 7,9 Prozent nach oben nach einer Bestätigung der Verlustprognose. Offenbar hatten viele Akteure hier schlimmeres erwartet.
Die US-Börsen hatten am Mittwoch ihre jüngste Verlustserie fortgesetzt und schwächer geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit 15.440 Punkten nur minimal leichter aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gab jedoch 0,2 Prozent nach auf 1751 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,5 Prozent auf 4011 Punkte.
Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ