Schwacher Jahresauftakt Chinas Börsen geben nach
02.01.2014, 07:26 Uhr
Bei einem Börsenmakler in Shanghai blicken Investoren auf Aktienkurse.
(Foto: REUTERS)
Am Aktienmarkt in Shanghai zeigt sich das gleiche Bild wie am Ende des alten Jahres: Die Kurse geben nach. Händler führen das vor allem auf Konjunkturdaten zurück. Die Verluste halten sich jedoch in Grenzen.
Die Börsen in Shanghai und Seoul sind mit Verlusten in das neue Jahr gestartet. Am südkoreanischen Markt ging es besonders steil abwärts, der Kospi verlor 2 Prozent. Hier sorgten Beobachtern zufolge kurioserweise eigentlich gute Konjunkturdaten für eine Stimmungseintrübung.
Der Einkaufsmanagerindex des Landes war im Dezember von 50,4 auf 50,8 gestiegen und signalisierte damit eine sich verbessernde konjunkturelle Lage. Als Folge zog allerdings der Won massiv an und erreichte den höchsten Stand seit fünf Jahren. Für einen Dollar mussten 1049,2 Won bezahlt werden. Das wurde im Handel als schlechtes Vorzeichen für die stark exportorientierte koreanische Wirtschaft gewertet.
Ganz anders fiel die Interpretation in China aus. Dort gab der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Produzierende Gewerbe auf 50,5 Punkte nach, nachdem er im November mit 50,8 Zählern den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht hatte. Der Aktienmarkt in Shanghai zog sich um 0,4 Prozent zurück, während der Hang Seng in Hongkong 0,3 Prozent verlor.
Börse in Japan geschlossen
In Shanghai belastete zusätzlich die Aussicht auf neue Börsengänge, hieß es. Seit Ende 2012 hatte die Regierung den Gang von Unternehmen an den Aktienmarkt unterbunden. Nun ist er wieder erlaubt, und fünf Unternehmen stehen bereits in den Startlöchern. Dies dürfte Gelder von den an der Börse bereits etablierten Unternehmen absaugen, argumentierten Börsianer. Unter den Schwergewichten fielen China Vanke um 0,6 Prozent und Bank of China um 0,4 Prozent.
Einige Börsenplätze hielten sich mit den Vorgaben von Wall Street im Plus. Dort hatten die Indizes am Dienstag neue Allzeithochs erobert. In Sydney ging es um 0,4 Prozent nach oben, in Singapur 0,3 Prozent.
In Japan bleibt die Börse nach einem exzellenten Aktienjahr feiertagsbedingt bis zum kommenden Montag geschlossen. Mit plus 57 Prozent war 2013 für Japan das beste Aktienjahr seit vier Jahrzehnten. Unterdessen bewegt sich der Yen wieder an der unteren Grenze seiner jüngsten Handelsspanne. Im Verlauf kostete der Dollar über 105 Yen. Im vergangenen Jahr hatte der Greenback gegenüber der japanischen Währung rund 21 Prozent gutgemacht.
Quelle: ntv.de, jga/DJ