Marktberichte

Magnetische Wirkung? Euro prallt wieder auf die 1,29

Frisch gedruckte Hunderter: In Fort Worth im US-Bundesstaat Texas entsteht Nachschub für den Bargeldkreislauf.

Frisch gedruckte Hunderter: In Fort Worth im US-Bundesstaat Texas entsteht Nachschub für den Bargeldkreislauf.

(Foto: AP)

Die Ankündigungen Mario Draghis hallen am Devisenmarkt noch nach: Zur Wochenmitte scheint sich der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung zunächst zu stabilisieren. Doch dann geht es wieder in die Tiefe.

Volatiler Handel: Der Euro hat sich im Tagesverlauf deutlich von seinem Tiefststand entfernt. Auftrieb gaben weniger schlecht als erwartet ausgefallene Zahlen zur französischen industrieproduktion. Dich wieder zunehmende Sorgen vor einer neuerlichen Zuspitzung der Ukraine-Krise sowie übergeordnet die Sorgen vor einer bevorstehenden Zinswende der US-Notenbank drückten die Gemeinschaftswährung wieder.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Am Nachmittag kostetet der Euro wieder nur 1,2903 Dollar. Damit hatte er sich wieder deutlich von seinem Tageshoch bei 1,2965 Dollar entfernt. Händler bezeichneten die Erholung als Scherbensammeln nach dem heftigen Kursrutsch der vergangenen Wochen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2929 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7735 Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80125 britische Pfund, 137,90 japanische Yen und 1,2072 Schweizer Franken fest.

Der Greenback legt zum Yen weiter zu, gestützt von der Erwartung steigender US-Zinsen. Das britische Pfund, das zuletzt von einer drohenden Abspaltung Schottlands von Großbritannien stark belastet worden war, erholt sich zum Dollar und zum Euro etwas.

Schweden-Wahl lenkt Blick auf Krone

Die Parlamentswahlen in Schweden am kommenden Wochenende könnten nach Ansicht der Commerzbank (CoBa) eine gute Einstiegsgelegenheit für Verkäufe des Euro gegen die Schweden-Krone auf höheren Niveaus bieten. Die regierende Mitte-Rechts-Allianz unter Premierminister Frederik Reinfeldt liefere sich laut Umfragen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Sozialdemokraten. Sollte die Macht an das sozialdemokratische Lager zurückgehen, dürfte die Krone unter Unsicherheit über die zukünftige Wirtschaftspolitik und über möglichen Druck auf die Riksbank, die Geldpolitik anzupassen, leiden. Kurzfristig zeigten die Risiken für das Währungspaar also eher nach oben.

Allerdings erscheine die Oberseite bei 9,26 bis 9,27 Kronen für den Euro erst einmal gedeckelt. Mittelfristig dürften die Fundamentaldaten die Krone stützen und zu niedrigeren Euro-Kursen führen. Aktuell kostet der Euro 9,18 Kronen.

Quelle: ntv.de, mmo/jwu/AFP/DJ/rts

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