Marktberichte

Vorsicht bis zur EZB Euro braucht die 1,36

Die Woche der Entscheidung: Am Donnerstag steht die Juni-Sitzung des EZB-Rats an.

Die Woche der Entscheidung: Am Donnerstag steht die Juni-Sitzung des EZB-Rats an.

(Foto: REUTERS)

Mit gemischten Gefühlen blicken Analysten auf den anstehenden Zinsentscheid. Wird die EZB handeln? Gleich zum Wochenstart stehen aber erstmals andere Daten auf der Agenda.

Der Kurs des Euro hält sich zum Wochenauftakt weitgehend auf der Höhe. Anleger blieben vor der mit Spannung erwarteten EZB-Sitzung am Donnerstag in der Defensive, hieß es bei Händlern. Am Vormittag notiert die Gemeinschaftswährung zunächst kaum verändert bei 1,3628 US-Dollar, ehe es nach diversen Daten zum Einkaufsmanagerindex in Richtung 1,36 Dollar bergab geht. Am Nachmittag zeigte sich die Gemeinschaftswährung um Notierungen von 1,3615 Dollar etwas gefangen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Die deutschen Daten enttäuschten zwar, mit 52,3 Punkten nach 54,1 im April signalisieren sie dennoch weiter Wachstum. Prognostiziert worden waren 52,9 Stellen. Die europäischen Daten fielen nicht viel besser aus - auch hier gab es einen Rückgang, der stärker ausfiel als erwartet.

Kommt der Minuszins?

Wichtigster Termin der Woche bleibt aber aus Sicht der Devisenstrategen die für Donnerstag angesetzte Juni-Sitzung des EZB-Rats. Die Erwartungen sind enorm. Die Notenbanker dürften sich mit einem geldpolitischen Großeinsatz gegen die unangenehm schwache Inflation und das magere Wachstum stemmen. Wirtschaftsdaten könnten für den Devisenmarkt deshalb eher zu einer Randerscheinung werden.

Nicht wenige Experten gehen mittlerweile davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Zins für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB von derzeit null erstmals auf knapp unter null Prozent senken wird.

Bei einem Negativzins müssten Banken Zinsen an die EZB zahlen, wenn sie dort Geld deponieren. Der Strafzins fürs Geldparken soll die Banken animieren, mehr Kredite zu vergeben. Zudem erhoffen sich die Währungshüter eine Belebung des Interbankenmarktes. Das Vorgehen gilt als umstritten.

Vor dem Wochenende hatte die EZB bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse einen Wechselkurs von 1,3607 US-Dollar für den Euro errechnet. Ein Euro entsprach außerdem 138,36 Yen, 0,81310 Pfund Sterling und 1,2204 Schweizer Franken.

Quelle: ntv.de, mmo/bad/AFP/dpa

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