Nachwehen aus dem US-Arbeitsmarkt Euro trippelt abwärts
13.01.2014, 18:19 Uhr
Der Dollar gerät mit den US-Arbeitsmarktdaten unter Druck.
(Foto: REUTERS)
Die mageren Daten aus den USA sorgen unter Investoren für Ernüchterung. Devisenstrategen werten den großen "Job Report" von Ende vergangener Woche als möglichen geldpolitischen Einflussfaktor.
Der Euro hat zu Wochenbeginn in einem überwiegend ruhigem Handelsumfeld leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,3645 US-Dollar und damit knapp 0,2 Prozent weniger als am Morgen. Die kräftigen Gewinne vom Freitag blieben aber weitgehend unangetastet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3654 (Freitag: 1,3587) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7324 (0,7360) Euro.
Dass der Euro trotz leichter Einbußen zur Stärke neigt, geht nach Ansicht von Beobachtern vor allem auf Impulse aus den USA zurück. Dort hatten vor dem Wochenende neue Arbeitsmarktzahlen enttäuscht und Zweifel am Kurs der US-Notenbank genährt. Die Federal Reserve (Fed) will ihre extrem lockere Geldpolitik in diesem Jahr Zug um Zug zurückfahren - allerdings nur, wenn die Konjunktur mitspielt. Schwache Wirtschaftsdaten sprächen damit für eine verzögerte geldpolitische Wende, heißt es. Sie lasten auf dem Dollar.
Neue Impulse blieben zu Wochenbeginn Mangelware. Robuste Konjunkturdaten aus Italien, wo sich die Industrieproduktion langsam erholt, konnten den Euro nicht antreiben. Gleiches gilt für die anhaltend freundliche Stimmung an den einst krisengeschüttelten Anleihemärkten Südeuropas. Seit Jahresbeginn sind die Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus Italien, Spanien, Portugal und Griechenland stark gesunken. Am Montag konnte sich Rom so günstig wie noch nie für drei Jahre frisches Kapital leihen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8317 (0,8280) britische Pfund, 141,37 (142,67) japanische Yen und 1,2342 (1,2342) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1248,00 (1244,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 28.850,00 (28.660,00) Euro.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa