Marktberichte

Goldpreis verliert an Höhe Ölpreise schwenken um

Klare Sicht auf die Kurse: Nervöse Wischbewegungen vor einer Wechselstube in Buenos Aires.

Klare Sicht auf die Kurse: Nervöse Wischbewegungen vor einer Wechselstube in Buenos Aires.

(Foto: REUTERS)

Die Erschütterungen in den Schwellenländern bescheren Rohstoffstrategen schnell wechselnde Szenarios. Die Nachfragesorgen des Wochenstarts verblassen. in der Türkei und Indien verzeichnen Beobachter energische Stabilisierungsbemühungen.

Die Ölpreise ziehen am Morgen leicht an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostet im frühen Handel 106,97 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuert sich um 16 Cent auf 95,87 Dollar. Die Sorge vor einer ausgewachsenen Krise der Schwellenländer hatte die Nachfrage zu Wochenbeginn gedämpft.

Die angespannte Lage an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer sorgt weiterhin für Nervosität unter Anlegern. Am Morgen hat sich die indische Notenbank völlig überraschend mit einer Zinserhöhung gegen die hohe Inflation und den Kursverfall der Rupie gestemmt. Indiens Notenbanker gehen damit weiter entschlossen gegen die Inflation vor, obwohl das Wirtschaftswachstum deutlich an Fahrt verliert. Gleichzeitig kündigte die Notenbank an, dass in naher Zukunft weitere Zinserhöhungen unwahrscheinlich seien.

Am Vortag hatte bereits die türkische Zentralbank eine Sondersitzung für Dienstag einberufen. Analysten rechnen auch hier mit einer Anhebung der Zinsen zur Stützung der Lira, die zuletzt von einem Rekordtief zum nächsten fiel.

Die argentinische Zentralbank intervenierte zu Wochenbeginn offenbar zugunsten der heimischen Währung. Die Banco Central de la Republica Argentina (BCRA) habe 135 Millionen US-Dollar aufgewendet, um den Peso zu stützen und eine weitere Abwertung zu verhindern, hieß es aus dem Umfeld der Notenbank. Die Landeswährung beendete den Montagshandel kaum verändert bei rund 8 Peso je Dollar. In der vergangenen Woche hatte der Peso um 15 Prozent abgewertet.

Die Feinunze Gold gibt im Zuge von Gewinnmitnahmen um 0,1 Prozent beziehungsweise 0,90 Dollar auf 1263,40 Dollar nach. Die schwachen Aktienmärkte hätten einen größeren Rücksetzer verhindert, wie es hieß. Am Freitag war der Preis für eine Feinunze Gold noch auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert, befeuert von der Entwicklung in einigen Schwellenländern, die akute Sorgen vor einer weltweiten Krise geweckt hatten.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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