Marktberichte

Wegen Rally an den Börsen Goldpreis fällt auf Mehrmonatstief

Längst ist nicht mehr alles Gold, was glänzt.

Längst ist nicht mehr alles Gold, was glänzt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Dax will die 10.000, der MDax hat die 17.000 bereits - und auch der S&P-500 erklimmt immer neue Rekorde. Das wirkt sich aber negativ auf den Goldpreis aus. Kupfer und Öl klettern ab.

Die Rekordjagd an den Aktienmärkten hat den Goldpreis zum Wochenauftakt weiter sinken lassen. Am Montag fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf 1241,11 Dollar. Das war der tiefste Stand seit vier Monaten. Gleichzeitig stieg der Dax auf ein neues Rekordhoch knapp unter der Marke von 10 000 Punkten.

Nach einem starken Jahresauftakt verlor der Gold-Preis seit Anfang März bereits mehr als 100 Dollar. Experten erklären den Preisrutsch neben der Rekordjagd an den Aktienmärkten auch mit einer nachlassenden Nachfrage an den wichtigen Goldmärkten in Indien und China. «Gold hat ein Stück weit den Status als Risikovorsorge eingebüßt», erklärte ein australischer Rohstoffexperte. Investoren setzten derzeit lieber auf lukrativere Anlageformen.

Ölpreise klettern

Robuste Konjunkturdaten aus China sorgten im Rohstoffhandel zu Wochenbeginn für Bewegung. Die Ölpreise zogen deutlich an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 109,80 Dollar. Das sind 36 Cent mehr als am vergangenen Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzssorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 53 Cent auf 103,24 Dollar zu.

Der Auslöser des Preisanstiegs liegt nach Ansicht von Beobachtern in einer neuen Zuversicht auf der Nachfrageseite begründet. Die Industrieproduktion Chinas hat im Mai das schnellste Wachstum der vergangenen fünf Monate hingelegt.

China ist einer der größten Ölkonsumenten der Welt. Eine wirtschaftliche Belebung in dem Riesenreich dürfte sich schnell auch auf die Weltmarktpreise für Energierohstoffe auswirken.

 

Die Konjunkturdaten gaben auch Kupfer Auftrieb. Eine Tonne dieses Industriemetalls verteuert sich um 1,2 Prozent auf 6925,25 Dollar. "Der Anstieg ist ein gutes Zeichen", sagte Analyst James Glenn von der National Australia Bank. Offenbar trügen die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Ankurbelung der Konjunktur erste Früchte. Glenn warnte aber gleichzeitig vor überzogenem Optimismus. Das von HSBC ermittelte Stimmungsbarometer der chinesischen Einkaufsmanager sei immer noch recht schwach.

Quelle: ntv.de, bad/mmo/rts

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