Marktberichte

Visa und Mastercard unbeeindruckt Dow schließt fast unverändert

Leichte Marktbewegung nach unten: Die Daten sind nicht stark genug für nachhaltigen Aufwind.

Leichte Marktbewegung nach unten: Die Daten sind nicht stark genug für nachhaltigen Aufwind.

(Foto: AP)

An der New Yorker Wall Street verabschieden sich die Anleger nach einem bewegten Handelstag mit unklaren Trendsignalen in den Feierabend. Die jüngsten Konjunkturdaten zeichnen ein unklares Bild.

Die US-Börsen haben sich von ihren deutlichen Kursverlusten aus dem Verlauf bis zum Abend nicht vollständig erholen können. Auf die Stimmung drückten nach Einschätzung von Beobachtern insbesondere eine Reihe durchmischt ausgefallener Konjunkturdaten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zum Handelsschluss nahezu unverändert bei 16.264 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,2 Prozent auf 1849 Zähler nach. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,5 Prozent zurück auf 4151 Punkte. In Frankfurt hatte sich der Dax zuvor kaum verändert bei 9451,21 Punkten in den Feierabend verabschiedet. Der Eurostoxx50 stagnierte bei 3133,49 Zählern.

Konjunkturdaten gab es zum Bruttoinlandsprodukt und zur Lage am Stellenmarkt: Die US-Wirtschaft wuchs im vierten Quartal zwar mit 2,6 Prozent etwas stärker als zunächst geschätzt, aber dennoch etwas weniger als von Experten erwartet. Zugleich besserte sich die Lage am Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche überraschend auf den tiefsten Stand seit November. "Kurz vor dem Quartalsende will kein Anleger auf dem falschen Fuß erwischt werden", erklärte ein Händler zudem die Zurückhaltung der Börsianer.

Die Zahl der in den USA erteilten Baugenehmigungen ist im Februar langsamer gestiegen als bislang berichtet. Laut US-Handelsministerium erhöhten sich die Baugenehmigungen auf Monatssicht um revidiert 7,3 Prozent. Ursprünglich war aber eine Zunahme von 7,7 Prozent auf gemeldet worden. Baugenehmigungen werden als wichtigster Indikator für die künftige Bautätigkeit betrachtet.

Zugleich belastete die drohende Verschärfung der westlichen Sanktionen gegen Russland die Aktienmärkte. Der Westen hat wegen der Krim-Krise Reisebeschränkungen verhängt und Konten einiger Dutzend Personen aus dem Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin eingefroren. Dies könnte sich unter anderem auf die Geschäftsaussichten der großen Kreditkartenanbieter im russischen Markt auswirken.

Bei den Einzelwerten gehörten Finanzwerte zu den größten Verlierern an den Börsen. Die US-Notenbank Fed hatte Pläne der Citigroup zur Gewinnausschüttung an ihre Aktionäre durchkreuzt. Die Aktien der Citi brachen um 5,4 Prozent ein.

Die Papiere der Bank of America verbilligten sich um rund 1 Prozent. Das Institut zahlt 9,3 Milliarden Dollar an die halbstaatlichen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac und legt damit einen Rechtsstreit über Geschäfte mit Immobilienkrediten während der Finanzkrise bei.

Ein Quartalsergebnis unter den Markterwartungen schickte auch Gamestop auf Talfahrt. Die Aktien des weltgrößten Videospiele-Händlers fielen um gut 4 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 790 Millionen Aktien den Besitzer. 1626 Werte legten zu, 1398 gaben nach und 136 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,25 Milliarden Aktien 1017 im Plus, 1577 im Minus und 134 unverändert.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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