Marktberichte

Pfund zu Dollar auf Mehrjahreshoch Euro lässt 1,36 hinter sich

Steigende Euro-Kurse - das freut die Wirtschaft nicht.

Steigende Euro-Kurse - das freut die Wirtschaft nicht.

(Foto: REUTERS)

Die Fed hilft der US-Konjunktur weiterhin mit Milliardensummen auf die Sprünge. Das bringt den Dollar unter Druck. Der Euro kann zulegen - aber auch das britische Pfund profitiert.

Die Aussicht auf eine vorerst anhaltende Phase ultraniedriger Zinsen in den USA hat den Dollar am Donnerstag belastet. Der Euro kletterte in der Spitze auf 1,3645 Dollar nach 1,3595 Dollar im Schlussgeschäft des Vortages. Am Abend pendelte sich die Gemeinschaftswährung um Notierungen von 1,3630 Dollar ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3620 Dollar festgesetzt.

Fed bleibt auf Kurs

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Die Währungshüter sehen nach dem wetterbedingt schwachen Jahresauftakt eine Erholung der US-Wirtschaft und eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt. Angesichts dessen fällt es der Fed nicht schwer, die Anleihekäufe zur Belebung der Wirtschaft ab Juli um weitere 10 Milliarden US-Dollar auf 35 Milliarden Dollar pro Monat zu drosseln. Das eingeschlagene Tempo beim Abbau des ursprünglich 85 Milliarden Dollar umfassenden Wertpapierkaufprogramms behalten die Währungshüter damit bei.

Den Leitzins beließ die Notenbank wie erwartet unverändert in einer Spanne von null und 0,25 Prozent. Laut Volkswirt Paul Ashworth vom Analysehaus Capital Economics könnte die Fed erst im Juni 2015 wieder den Leitzins anheben. Dies decke sich größtenteils mit den Markterwartungen.

Pfund erklimmt Mehrjahreshoch

Das britische Pfund legte ebenfalls aus den obigen Gründen kräftig zu und kostete mit 1,7044 US-Dollar so viel wie zuletzt im Oktober 2008. Die Aufwertung des Pfund sei zwar vorrangig einer Dollar-Schwäche geschuldet, kommentierte Angus Campbell, Analyst bei FxPro, die Kursentwicklung. Gleichwohl spreche alles dafür, dass die britische Währung ihre Aufwärtsbewegung fortsetze. Das sei der Bank of England (BoE) zu verdanken, deren Chef Mark Carney seit seiner Rede im Mansion House in der vergangenen Woche und der Veröffentlichung des BoE-Sitzungsprotokolls am Mittwoch schon fast als geldpolitischer Falke durchgehen könne.

Die BoE bereite den Markt darauf vor, dass die Zinsen früher als bislang erwartet erhöht würden. Auch wenn die Bemühungen der BoE um eine bessere Kommunikation als fragwürdig bezeichnet werden könnten, so habe sie doch klar gemacht, dass "nicht vor 2015" bedeuten könne "schon Anfang kommenden Jahres", merkte der Analyst an.

Quelle: ntv.de, bad/ddi/rts/dpa

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