Marktberichte

Schwacher Auftakt erwartet Dax nähert sich der Linie

(Foto: picture alliance / dpa)

Das sieht nicht gut aus: Am deutschen Aktienmarkt bereiten Banker und Broker ihre Ansprechpartner auf fallende Kurse vor. In Asien und den USA zeigen die Trendpfeile nach unten. Im Dax rückt der Rückfall unter die 9000 in Reichweite.

Schwache Kurssignale aus Japan und den USA dürften den Dax Börsianern zufolge schwächer in den Donnerstagshandel starten lassen. In der Indikation bei Lang & Schwarz sahen Beobachter den deutschen Leitindex zum Auftakt bei 9026 Punkten, was einem Abschlag von 0,6 Prozent entspricht.

Im New Yorker Handel hatte am Vorabend die Furcht vor einer baldigen Straffung der ultralockeren US-Geldpolitik für Verluste gesorgt. Der Dow-Jones-Index gab am Mittwoch 0,8 Prozent nach, der S&P-500 verlor 1,1 Prozent, der Nasdaq-Composite schloss 1,4 Prozent im Minus. In Frankfurt hatte der Dax 0,4 Prozent tiefer bei 9077 Zählern geschlossen.

Aus Asien meldeten Marktbeobachter am Morgen ebenfalls schwache Vorgaben: Der Nikkei-Index verlor 1,1 Prozent. Der Shanghai-Composite in China notierte unterdessen kaum verändert.

Auch an den übrigen europäischen Handelsplätzen dürfte sich die allgemeine Korrekturbewegung der vergangenen Tage zur Eröffnung fortsetzen. Die US-Börsen seien auf Tagestiefs aus dem Handel gegangen, hieß es. Dies dürfte auch in Europa für Abgabedruck sorgen. IG Markets indizierte den Dax zur Eröffnung mit einem Abschlag von 67 Zählern auf 9010 Punkte. Hauptthema bleibt ein mögliches "Tapering", also ein Zurückfahren der milliardenschweren Anleihenkäufe durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) - womöglich bereits in der kommenden Woche.

Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit sei die Wahrscheinlichkeit dafür immerhin auf 50 Prozent gestiegen, meinten die Experten von IG Markets. Die Frage sei nur noch, inwieweit an den Finanzmärkten eine Reduzierung der Wertpapierkäufe bereits eingepreist ist. Während an den Anleihemärkten die gestiegenen Marktzinsen andeuteten, dass das Tapering bereits weitgehend eingepreist sein könnte, sah ein Händler durchaus noch Korrekturpotenzial bei Aktien.

Abgesehen davon dürfte sich eine volatile Phase an den Börsen als kurzfristig erweisen, vorausgesetzt die positiven Nachrichten über die wirtschaftliche Entwicklung setzten sich fort, hieß es.

Am Nachmittag werden in den USA die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Einzelhandelsumsätze für November veröffentlicht. Bei letzteren Daten wird im Konsens ein Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat erwartet.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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