Marktberichte

Der letzte Monat unter Bernanke Euro spürt die Schwerkraft

Was wird 2014 den Devisenmärkten bringen? Das Spiel der Kurse hat begonnen.

Was wird 2014 den Devisenmärkten bringen? Das Spiel der Kurse hat begonnen.

(Foto: REUTERS)

Kurz vor dem ersten Wochenende des jungen Jahres 2014 pendelt der Kurs des Euro in seiner engen Spanne unterhalb der Marke von 1,37 Dollar. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA zeichnen ein positives Bild.

Der Euro hat vor dem Wochenende im fernöstlichen Devisenhandel zu Dollar und Yen leicht an Wert verloren. Die Gemeinschaftswährung notierte um 0,02 Prozent niedriger bei 1,3661 Dollar und damit in Reichweite des Zweiwochentiefs vom Vortag. Zum Yen gab die Gemeinschaftswährung ebenfalls 0,1 Prozent nach und notierte am Freitag bei 143,15 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei 0,8997 Franken je Dollar und bei 1,2290 Franken je Euro.

Nach einem sehr starken Lauf im vergangenen Jahr hatten die US-Börsen am ersten Handelstag des neuen Jahres Verluste verzeichnet. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten spielten keine entscheidende Rolle für die Kursbewegungen.

"Immer mehr Börsianer sind misstrauisch nach dem starken Anstieg im vergangenen Jahr und lassen wegen einer möglichen Korrektur Vorsicht walten", sagte ein Marktanalyst mit Blick auf die Lage an den Aktienmärkten. Der Blick auf die Konjunkturdaten zeigt derweil ein positives Bild: So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche deutlicher als erwartet gesunken. Die Bauausgaben waren im November stärker gestiegen als Volkswirte prognostiziert hatten und der wichtige ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe war im Dezember weniger deutlich gesunken als gedacht.

Der Euro hatte sich im US-Handel nur wenig bewegt. Der Kurs der Gemeinschaftswährung notierte zum Handelsschluss an der Wall Street bei 1,3667 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3658 (Dienstag: 1,3791) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7322 (0,7251) Euro. Am Markt für Staatsanleihen gewannen richtungweisende zehnjährige Anleihen 13/32 Punkte auf 98 Punkte und rentierten mit 2,98 Prozent.

Krise in Thailand

Der nächste richtungsweisende Termin auf dem Kalender der US-Notenbank steht unmittelbar nach dem Wochenende an: Fed-Vizechefin Janet Yellen soll am 6. Januar zur neuen Präsidentin der Federal Reserve (Fed) gekürt werden.

Die entscheidende Abstimmung im Senat sei für Montag angesetzt worden, teilte ein Vertreter des Oberhauses mit. Yellen war von Präsident Barack Obama nominiert worden und muss vom Senat bestätigt werden, wo seine Demokraten die Mehrheit haben. Ihre Ernennung gilt als sicher. Sie würde damit als erste Frau die Fed leiten. Die US-Geldpolitik wird bis zum 31. Januar noch von Ben Bernanke geführt.

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden politischen Krise in Thailand fielder Baht zum Dollar auf ein Vierjahrestief. Am Donnerstag hatte die unabhängige Wahlkommission die Entscheidung verschoben, ob die Neuwahlen am 2. Februar stattfinden können. Der Tageschart im Baht zum Dollar legt Händlern zufolge nahe, dass es noch Raum für den Baht nach unten gibt - bis zu einem Dollarstand bei 33,08 Baht. Investoren könnten demnach den Dollar zukaufen, um sich vorab für ein mögliches Auslösen von Stopp-Loss-Orders über der psychologisch wichtigen Hürde von 33,0 Baht zu wappnen. Am Morgen kostete der Dollar 33,01 Baht nach 32,95 Baht am späten Donnerstag.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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