Marktberichte

Bei DEAG spielt die Musik Nemax bleibt verstimmt

Die deutsche Wachstumsbörse nahm an der technischen Erholung der Börsen nur zögerlich teil. Am Dienstagmorgen war der Neue Markt noch auf neue Allzeittiefs gefallen. Auch am Nachmittag kam der Nemax trotz Kursgewinnen der Nasdaq von zeitweise fünf Prozent nicht so recht in Schwung und konnte erst im späten Handel etwas deutlicher in die Pluszone drehen. Der Nemax All Share legte 0,5 Prozent auf 522 Zähler zu, ebenso der Nemax50 der bei 491 Zählern schloss.

Das mangelnde Interesse an der Wachstumsbörse mache den Indizes zu schaffen, so ein Händler. Die Vertrauenskrise hätte viele Anleger aus dem Markt getrieben und niemand sei bereits wieder in den Neuen Markt zu investieren, bevor sich das Segment nicht grundlegend erneuert habe. Bis dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg.

Erfreuliche Kunde kam am Abend von der DEAG. Der Konzertveranstalter konnte auf dem eingeschlagenen Konsolidierungsweg nach eigenen Worte erste Erfolge verbuchen. Die Konzentration auf das Kerngeschäft habe im vergangenen Quartal zu einem Gewinn (EBIT) von 385.000 Euro geführt, hieß es. Die Aktie profitierte von dieser Meldung mit einem Kursgewinn von über 35 Prozent auf 1,42 Euro.

Montag nach Börsenschluss kamen bereits die Zahlen von Qiagen. Das Biotechunternehmen hat im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 5 Cent erwirtschaftet und lag damit unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresquartal als noch 7 Cent in den Büchern gestanden hatten. Die Erwartungen von Analysten konnte das Unternehmen erfüllen. Das Ergebnis habe unter einem erheblichen Rückgang von Forschungsausgaben in der US-Pharmaindustrie gelitten, so die Niederländer. Die Aktie legte 7 Prozent auf 6,88 Euro zu.

Morphosys hat seinen Verlust im ersten Halbjahr 2002 mit 8,4 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Der Umsatz fiel auf 4,6 Millionen Euro nach 5,2 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 8,6 Millionen Euro und einem Umsatz von 8,24 Millionen Euro gerechnet. Die Aktie legte nach schwachem Start 9,4 Prozent auf 19,67 Euro zu.

Gute Nachrichten gab es von dem DVD-Anlagenbauer Steag Hamatech, der die Erwartungen von Analysten im ersten Halbjahr übertroffen hat und für das Gesamtjahr seine Gewinnerwartungen nach oben geschraubt hat. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg nach Angaben des Unternehmens auf 4 Millionen Euro nach einem Verlust von 18,4 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahersquartal. Die Aktie verbesserte sich 9,2 Prozent auf 4,75 Euro.

Weniger gut sah es bei dem Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum aus. Der Umsatz fiel nach Angaben des Unternehmen im ersten Halbjahr auf 73,5 Millionen Euro nach 89,9 Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Gewinn fiel auf 8,7 von 16,4 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr senkte das Unternehmen seine Planungen. Die Aktie fiel 0,3 Prozent auf 19,94 Euro.

Das Softwareunternehmen Ixos hat im vierten Quartal mit 2,8 Millionen Euro ein um 22 Prozent niedrigeres Vorsteuerergebnis erzielt als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Beim Umsatz legte Ixos 11 Prozent auf 35,9 Millionen Euro zu. Die Aktie verlor 2,3 Prozent auf 5 Euro.

Der Mobil- und Bahnfunkspezialist Funkwerk hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres seinen Umsatz um 54,5 Prozent auf 45,4 Millionen Euro gesteigert. Das operative Ergebnis fiel dagegen um 14,7 Prozent auf 2,9 Millionen Euro. Die Aktie legte 2,8 Prozent auf 17,90 Euro zu.

Weiter nach unten ging es für Pixelpark. Die Multimedia-Agentur hatte bereits am Montagabend bekannt gegeben, dass das operative Geschäft in Frankreich verkauft worden sei. Pixelpark will sich künftig auf den deutschsprachigen Raum konzentrieren. Die Aktie hatte bereits am Vortag mit Abschlägen reagiert, am Dienstag ging es nochmal 11,8 Prozent auf 1,20 Euro ins Minus.

Quelle: ntv.de

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