Sentimental sentimental Nemax im Minus
26.11.2002, 20:30 UhrAuch der Neue Markt stand ganz im Zeichen der Konjunktur. Doch weder der etwas besser als erwartet ausgefallene Ifo-Index, noch das unter den Erwartungen liegende US-Verbrauchervertrauen konnten die Anleger von einer Shopping-Tour zu überzeugen. Der Nemax 50 fiel 2,2 Prozent auf 440 Punkte, für den Nemax All Share ging es 1,8 Prozent auf 480 Zähler nach unten.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November zum sechsten Mal in Folge eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 87,3 Punkte nach 87,7 Punkten im Oktober. Experten hatten allerdings mit einem deutlicheren Rückgang auf 86,8 Punkte gerechnet. Der Geschäftserwartungsindex für die kommenden sechs Monate fiel allerdings auf 95,8 von 97,9 Punkten im Oktober.
Das US-Verbrauchervertrauen ist im November auf 84,1 Punkte nach 79,6 Punkten im Oktober gestiegen. Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg auf 85,2 Punkte gerechnet. Das Vertrauen der US-Verbraucher in die Entwicklung der US-Wirtschaft ist damit wieder gewachsen, nachdem es im Oktober auf den tiefsten Stand seit 1993 gefallen war.
Der Windparkspezialist Umweltkontor hat in den ersten neun Monaten des Jahres den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Der Vorsteuergewinn betrug 4,5 Millionen Euro nach einem Verlust von 0,7 Millionen ein Jahr zuvor. Die Gesamtleistung hat sich im gleichen Zeitraum auf 112 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Für das Gesamtjahr wurden die bisherigen Prognosen bestätigt. Diese sehen eine Umsatz- und Ergebnissteigerung zwischen 30 und 50 Prozent vor. Die Aktie legte um 2,8 Prozent auf 2,90 Euro zu.
Der Werbefilmproduzent Neue Sentimental Film hat im dritten Quartal entgegen der eigenen Planungen die Gewinnschwelle nicht erreicht und erwartet auch für das vierte Quartal rote Zahlen. Im abgelaufenen Quartal ist nach Angaben des Unternehmens ein operativer Verlust von 204.000 Euro angefallen. Grund waren Abschreibungen auf Forderungen gegenüber verbundenen Firmen. Auch der angepeilte Jahresumsatz von 45 Millionen Euro wird wegen der Entkonsolidierung mehrerer Töchter nicht erreicht werden. Die Aktie fiel 8,9 Prozent auf 1,13 Euro.
Der Mainzer Kabelnetzbetreiber PrimaCom hat im dritten Quartal seinen Umsatz um 10 Prozent auf 46 Millionen Euro gesteigert. Der Betriebsgewinn stieg um 114 Prozent auf 1,4 Millionen Euro. Die Aktie legte 28 Prozent auf 0,64 Euro zu.
Wizcom hat seinen Betriebsverlust in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 360.000 Dollar nach 4,6 Millionen Dollar vor Jahresfrist gesenkt. Der Umsatz ging allerdings ebenfalls zurück und zwar auf 4,7 Millionen Dollar nach 5,1 Millionen Dollar im Vorjahr, so der Hersteller von Texterkennungssoftware. Die Aktie fiel 4,9 Prozent auf 0,39 Euro.
Der DSL-Dienstleister QSC hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 66 Prozent auf 33,6 Millionen Euro gesteigert. Den Verlust vor Steuern konnte das Unternehmen auf 45,4 Millionen Euro nach 64,6 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Vorjahres verringern. Die Aktie schloss unverändert bei 0,45 Euro.
Quelle: ntv.de