Marktberichte

Viva vor der Übernahme? Neuer Markt taumelte

Die deutsche Wachstumsbörse legte einen schwachen Start in die neue Woche hin - die Indizes schlossen in der Verlustzone. Händler nannten das Geschäft einmal mehr lustlos und die Umsätze dürftig. Der Nemax 50 ging mit einem Minus von 1,4 Prozent bei 794 Punkten aus dem Handel, der Nemax All Share gab 1,2 Prozent auf 833 Zähler nach.

Es fehle weiter an positiven Impulsen, so ein Händler. Die Fußball-Weltmeisterschaft scheine die Anleger mehr zu interessieren als der Neue Markt. Aus charttechnischer Sicht habe sich die Situation am deutschen Wachstumssegment nicht verbessert, so die Analysten von Consors Capital. Der seit Anfang Januar etablierte Abwärtstrend sei weiterhin intakt. Eine nachhaltige Verbesserung ergebe sich erst bei einer Überwindung des charttechnischen Widerstandsbereichs bei 884 bis 895 Punkten, hieß es weiter.

Einem Magazinbericht zufolge sind mit AOL Time Warner und der MTV-Mutter Viacom gleich zwei US-Medienkonzerne an der Übernahme des Kölner Musiksenders Viva interessiert. Viva befinde sich mitten in einer Übernahmeschlacht, zitiert „Der Spiegel“ den Mitbegründer des Musikkanals, Helge Sasse. Beide US-Konzerne würden sich um die Übernahme der Anteile der Großaktionäre EMI und Vivendi Universal bemühen, so der Bericht weiter. Im Falle einer Übernahme durch Viacom müsse Viva um den Fortbestand unabhängiger Viva-Programme fürchten, so der Bericht weiter. Die Aktie legte 5,7 Prozent auf 11,24 Euro zu.

Die Machtübernahme bei MobilCom durch den Großaktionär France Telecom könnte dagegen bereits am Freitag vollzogen werden. Nach MobilCom-Angaben ist für Freitag eine Sitzung des Aufsichtsrats vorgesehen. Zur Tagesordnung wurden keine Angaben gemacht. Es wird jedoch erwartet, dass die Franzosen den MobilCom-Chef Schmid in dieser Woche auszahlen und als Vorstandschef ablösen werden. Die MobilCom-Aktie legte 0,9 Prozent auf 15,89 Euro zu.

Das Technologieunternehmen TePla will mit der PVA Vakuum-Anlagenbau fusionieren. Beide Unternehmen hätten sich darauf verständigt, ihre Aktivitäten zu bündeln und die gesamte PVA-Gruppe auf TePla zu verschmelzen, teilte TePla am Morgen mit. Die Aktie legte 7,6 Prozent auf 3,55 Euro zu.

Eigentlich kaum noch der Rede wert: ein weiteres Unternehmen hat seine Zahlungsunfähigkeit bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um den Anbieter von Abrechnungssystemen für Telekomunternehmen TelesensKSCL. Noch prüfe man aber verschiedene Möglichkeiten, um die Insolvenz zu vermeiden. Die Aktie gewann 3,2 Prozent auf 0,32 Euro.

Quelle: ntv.de

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