MobilCom und kein Ende... Neuer Markt verliert
08.11.2002, 20:20 UhrDer Neue Markt hatte dem negativen Trend zum Wochenausklang nichts entgegenzusetzen. Positive Unternehmensmeldungen waren Mangelware. Stattdessen ging die Hängepartie bei MobilCom in eine neue Runde.
Der Nemax50 verlor 2,4 Prozent auf 418 Punkte. Der NemaxAllShare verbuchte einen Abschlag von 2 Prozent auf 466 Zähler.
MobilCom bewegt sich weiter zwischen Hoffen und Bangen. Der von der Bundesregierung für die Rettung des Mobilfunkanbieters als Vermittler eingesetzte Dieter Vogel hat Hauptaktionär Gerhard Schmid als Schuldigen für die Hängepartie beim angeschlagenen Unternehmen ausgemacht. Vogel erklärte, der MobilCom-Gründer weigere sich nach wie vor, einen von allen Parteien getragenen Treuhänder für seine MobilCom-Aktien zu akzeptieren. Als weitere Voraussetzung für die Rettungsaktion nannte Vogel zusätzlich auch ein Schuldeingeständnis von Schmid bezüglich seines umstrittenen Aktiengeschäfts mit seiner Ehefrau.
Die deutsche Wertpapieraufsicht nahm unterdessen förmliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegalen Insiderhandel und Kursmanipulation mit MobilCom-Aktien auf.
Das um sein Überleben ringende Mobilfunkunternehmen teilte unterdessen mit, zumindest für einige Tage noch ausreichend Liquidität zu haben. Die Aktie verbuchte ein Plus von 3,6 Prozent auf 4,92 Euro.
Adlink Internet Media hat im dritten Quartal seinen Umsatz mehr als verdoppelt. Das Unternehmen verbuchte einen Anstieg der Erträge auf 8,6 Mio. Euro von 4,2 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Der Fehlbetrag beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurde nach Angaben des Unternehmens auf minus 2 Mio. Euro von minus 4,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal vermindert. Die Aktie profitiert von diesem Ergebnis mit einem Kurssprung von knapp 35 Prozent auf 0,89 Euro.
Einen Kurssturz von 30 Prozent auf 0,45 Euro verbuchte hingegen der Fernsehproduzent MME Entertainment. Hintergrund war die Nachricht, dass der bis Ende des Jahresgültige vertrag mit dem Heinrich Bauer Verlag über die Produktion der TV-Sendung BRAVO TV nicht verlängert wird. Bedingt durch diese Entscheidung wird das Ergebnis in diesem Geschäftsjahr durch Abfindungszahlungen und Sonderabschreibungen auf technisches Equipment mit über einer Million Euro belastet.
Quelle: ntv.de