Marktberichte

Nortel drückte Stimmung New York im Minus

Die US-Aktienmärkte zeigten sich auch am Mittwoch wieder schlecht gelaunt. Ein pessimistischer Ausblick von Nortel Networks verstärkte die negative Stimmung an der Wall Street weiter. Der Dow Jones fiel 1,5 Prozent auf 8.694 Punkte, für die Nasdaq ging es 2,5 Prozent auf 1.314 Zähler nach unten.

Der Dienstag sei nach dem überraschenden Absinken des Verbrauchervertrauens sehr schlecht gewesen, so Larry Wachtel von Prudential Securities. Über Nacht sei nichts gekommen, was die Stimmung verbessert hätte. Die Zahlen von Hewlett-Packard hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, dafür habe es von Nortel Networks eine Gewinnwarnung gegeben, die die Tech-Werte deutlich belastet habe.

Der Telekom-Ausrüster Nortel Networks hat seine Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt und weitere Kosteneinsparungen angekündigt. Die Kanadier rechnen nun mit einem Umsatzrückgang im laufenden Quartal um bis zu zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal. Bislang war Nortel davon ausgegangen, den Umsatz auf dem Niveau des zweiten Quartals halten zu können. Die Aktie brach 15,5 Prozent auf 1,04 Dollar ein.

Der weltweit zweitgrößter Computerhersteller Hewlett-Packard hat bei hohen Umstrukturierungskosten in seinem dritten Geschäftsquartal einen Nettoverlust von zwei Milliarden Dollar verbucht. Operativ lag das aus den Computer-Konzernen Compaq und Hewlett-Packard hervorgegangene Unternehmen mit einem Gewinn von 14 Cent je Aktie im Rahmen der Analystenerwartungen. Finanzchef Bob Wayman sagte, es sei weiterhin geplant, auf Grund der vorgenommenen Fusion 15.000 Stellen zu streichen. Im laufenden Quartal erwartet der Konzern eine leichte Besserung seiner Ergebnisse. Die Aktie legte 0,4 Prozent auf 14,27 Dollar zu.

Ärger steht dem Flugzeugbauer Boeing ins Haus. Nachdem die Gewerkschaft den rund 26.000 organisierten Mitarbeitern des Unternehmens empfohlen hat das letzte Angebot von Boeing nicht anzunehmen, droht nun ein Streik. Die Papiere verbesserten sich um 1,4 Prozent auf 37,53 Dollar.

Es gibt sie noch - Unternehmen, deren Geschäfte trotz der schwachen Konjunktur gut laufen. Oder sollte man im konkreten Fall vielleicht lieber sagen: wegen der schlechten Konjunktur. Es handelt sich nämlich um Guidant, einen Medizintechnikkonzern, der vor allem Geräte zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen herstellt. Und der hat am Mittwoch seine Prognosen für das laufende dritte Quartal angehoben. Die Aktionäre hoben den Kurs an: um 0,9 Prozent auf 35,50 Dollar.

Gerüchte beflügelten den Telekommunikationskonzern QWest. Dabei ging es um Spekulationen, dass das finanziell angeschlagene Unternehmen kurz vor einer teilweisen Einigung mit seinen Gläubigerbanken stehen könnte. Immerhin geht es dabei um ein Kreditvolumen von 3,4 Milliarden Dollar - rund ein Achtel der gesamten Schuldensumme. Das erfreute die Anleger: die Aktie legte 8,7 Prozent auf 3,01 Dollar zu.

Quelle: ntv.de

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