Marktberichte

Nachwirkungen aus den USA Nikkei-Index hält sich

Die Asien-Börsen haben sich zu Wochenanfang bei dünnen Handelsumsätzen mehrheitlich schwächer präsentiert. Während die Kurse am Montag angesichts neuer Wirtschaftsdaten aus Japan und der Unsicherheit über die Zukunft der US-Autoindustrie vielerorts gedrückt wurden, sorgte gleichzeitig die am Freitag erfolgte Verabschiedung des 787 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets im US-Senat für etwas Erleichterung.

In Tokio verlor der Nikkei-Index f ür 225 führende Werte 29,23 Punkte oder 0,37 Prozent auf 7750,17 Punkte. Der breit gefasste Topix legte indes um 5,51 Punkte oder 0,72 Prozent auf 770,10 Punkte zu.

Die Regierung hatte vor Handelsbeginn mitgeteilt, dass Japans Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember so stark geschrumpft ist wie seit rund 35 Jahren nicht. Japan stecke in der schlimmsten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit, hieß es. Vor diesem Hintergrund hoffen die Investoren laut Händlern, dass die Regierung weitere Ankurbelungsmaßnahmen ergreifen wird, um sich gegen die verschärfte Rezession zu stemmen.

Mit den schlechten BIP-Daten sei weitgehend gerechnet worden, erläuterten Händler. "Die Daten waren zwar ein bisschen schlechter als erwartet, aber alle wussten, dass es schlimm wird", sagte Nafayuki Yamagishi, Stratege bei Mitsubishi UFJ Securities.

In Tokio schienen viele Anleger zudem die für Dienstag angesetzte Abgabe von Restrukturierungsplänen der angeschlagenen US-Autobauer General Motors (GM) und Chrysler abwarten zu wollen. Die Opel-Mutter GM und der Konkurrent Chrysler müssen dem US-Kongress ein Sanierungskonzept vorlegen, um Rechenschaft über die bislang erhaltenen staatlichen Milliardenkredite abzulegen.

Investoren griffen zu weniger konjunkturabhängigen Werten wie dem Pharmaunternehmen Daiichi Sankyo. Die Papiere legten 3,6 Prozent zu. Die Anteilscheine von Japans zweitgrößtem Papierhersteller Nippon Paper Group gewannen 1,2 Prozent, nachdem die Firma mitteilte, an dem australischen Konkurrenten Australian Paper interessiert zu sein.

Die Papiere von Exportfirmen wie Canon belastete jedoch der steigende Yen. Die Anteilscheine des Kameraherstellers verloren 1,2 Prozent.

China uneinheitlich

Die Börsen in China gingen uneinheitlich aus dem Handel. Während der Markt in Shanghai von anhaltenden Spekulationen über eine baldige Wirtschaftserholung zulegte, belasteten in Hongkong Sorgen um schlechte Quartalszahlen von Banken wie der Bank of East Asia die Kurse. Der Hang-Seng-Index fiel um 0,7 Prozent auf 13.455 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland gab um 0,1 Prozent auf 7560 Zähler nach. Dagegen legte die Börse in Shanghai um rund drei Prozent auf 2389 Punkte zu.

In Hongkong fielen Aktien der Bank of East Asia (BEA) um 4,1 Prozent. HSBC gaben 3,3 Prozent ab, die Papiere der Hang Seng Bank verbilligten sich um 2 Prozent.

Quelle: ntv.de

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