Marktberichte

Tokio meldet neue Höchststände Nikkei-Index setzt Höhenflug fort

An der japanischen Börse geht dei Rekordjagd weiter.

An der japanischen Börse geht dei Rekordjagd weiter.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die japanische Börse boomt weiter: Erstmals seit fünf Jahren steigt der Nikkei-Index auf mehr als 15.300 Punkte. Positive Vorgaben aus den USA beflügeln die Kurse – und die riesige Gelddruckmaschine, die in Japan Notenbank heißt, und den Yen immer weiter abwertet.

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Die Aktienbörse in Tokio hat ihren Höhenflug dank der Yen-Schwäche fortgesetzt. Zum Handelsende notierte der Nikkei-Index 1,47 Prozent stärker beim 15.360,81 Punkten. Der Nikkei-Index hat damit erstmals seit fast fünfeinhalb Jahren wieder die Marke von 15.300 Punkten überwunden. Der breiter gefasste Topix verbesserte sich deutlich um 1,3 Prozent auf 1269,51 Punkte. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans legte 0,8 Prozent zu.

"Die Stärke des US-Marktes und Anzeichen, dass sich die US-Wirtschaft erholt, sind Rückenwind für weitere Gewinne des Nikkei", sagte Yutaka Miura, Analyst bei Mizuho Securities. Anleger setzten ferner darauf, dass die Gewinne der japanischen Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr höher ausfallen. Zu den größten Gewinnern in Tokio gehörten Exportwerte, die von der aktuellen Schwäche des Yen profitierten. Sony-Aktien kletterten 5,7 Prozent und Toyota-Papiere 1,9 Prozent.

An den fernöstlichen Devisenmärkten hat der Yen seine Talfahrt am Pfingstmontag unterbrochen. Ein US-Dollar verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 102,67 Yen, nachdem er am Freitag auf ein Viereinhalb-Jahres-Hoch von 103,32 Yen gestiegen war. Als Auslöser für die Erholung der japanischen Währung nannten Börsianer Aussagen des Wirtschaftsministers Akira Amari. Er warnte, eine weitere Abwertung der heimischen Währung könnte sich negativ für die Verbraucher auswirken.

Devisenstratege Yoshio Takahashi von der Barclays Bank mahnte jedoch, viel wichtiger für die Entwicklung des US-Dollar/Yen-Kurses sei die Geldpolitik der US-Notenbank. Anleger gehen davon aus, dass die Fed angesichts einer Serie von ermutigenden US-Konjunkturdaten ihr Wertpapier-Ankaufprogramm drosselt, während die Bank von Japan die Finanzmärkte bis auf weiteres mit billigem Geld flutet.

Quelle: ntv.de, dpa/Rts

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