Asien-Börsen geben ab Nikkei beendet Serie
12.03.2013, 10:23 Uhr
Sonnenuntergang: Der Aufwärtstrend an der Tokioter Börse ist vorerst gebrochen. Ob nachhaltig - muss sich erst noch zeigen.
(Foto: REUTERS)
Acht Tage in Folge klettert der Nikkei. Jetzt ist Schluss. Der japanische Leitindex verliert, ebenso wie die Indizes anderer fernöstlicher Börsen. Mancher Händler spricht von Gewinnmitnahmen. Einige sehen darin aber auch nur ein Durschnaufen vor neuen Höhen.
Nach ihrem jüngsten Höhenflug haben die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Angesichts mangelnder Impulse von der Konjunktur- und Unternehmensseite sorgten Gewinnmitnahmen für leichte Verluste. Händler sprachen von einer kurzeitigen Kursbereinigung. Grundsätzlich halte der Aufwärtstrend aber an, sagte Fondsmanager Takeo Okuhara von Daiwa SB Investments.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei 0,3 Prozent tiefer bei 12.314 Punkten und beendete damit eine Gewinnserie von acht Handelstagen in Folge. Am Montag war er noch auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren geklettert. Der breiter gefasste Topix verlor 0,4 Prozent auf 1035 Stellen. Auch die Börsen in Hongkong, Taiwan, Seoul und Sydney sowie der MSCI-Index für die asiatischen Aktien ohne Japan verbuchten Verluste. Mit einem Abschlag von 1,5 Prozent am kräftigsten bergab ging es am chinesischen Markt in Shanghai.
In Tokio versilberten Anleger vor allem Kursgewinne bei zuletzt kräftig gestiegenen Exportwerten. So verloren die Papiere des Elektronikkonzerns Toshiba 1,5 Prozent. Die Anteilsschiene des weltgrößten Autobauers Toyota gaben 0,8 Prozent nach. Bei Schnäppchenjägern gefragt waren hingegen Unternehmen, die bei der Rally der vergangenen Tage etwas ins Hintertreffen geraten waren. So gewannen die Papiere des Elektronikriesen Panasonic 4,6 Prozent und die Titel des Kamera- und Bürogeräte-Herstellers Canon 1,3 Prozent.
Zudem ließen die Aktien von Japan Tobacco 0,6 Prozent Federn. Die Regierung will sich von Anteilscheinen des Zigarettenherstellers im Milliarden-Volumen trennen.
Der Yen fiel damit auf 96,71 und den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Händler erklärten dies mit einem Bericht in der Zeitung "Nikkei". Demnach will Japans Kandidat für den Notenbank-Chefposten, Haruhiko Kuroda, mit neuen Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik schneller beginnen als erwartet.
Quelle: ntv.de