Marktberichte

Sharp gewinnt kräftig Nikkei behauptet sich

Gewinnmitnahmen machen den asiatischen Börsen zu schaffen. Japanische Exportzahlen lasten zwar auf der Börse in Tokio, doch ein abwertender Yen sorgt für Unterstützung.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die schwachen Unternehmenszahlen aus den USA und ein starker Rückgang der japanischen Ausfuhren haben die Märkte in Asien zum Wochenauftakt belastet. Ein schwächerer Yen stützte in Tokio allerdings die Exporttitel.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss faktisch unverändert bei 9010 Punkten. Auch der breiter gefasste Topix-Index trat bei 753 Zählern auf der Stelle. Während der Markt in Hongkong positiv tendierte, zeigten sich Australien, Südkorea und Taiwan schwächer. Der Schwung am Markt sei verflogen und damit überwiegten die Gewinnmitnahmen, sagte Oh Tae Dong von Taurus Securities.

"Die Aktienmärkte werden nach der jüngsten Kursrally zunehmend anfällig für eine Korrektur. Vor diesem Hintergrund kommen gerade einige enttäuschende Nachrichten zusammen: Die schlechten US-Gewinnzahlen und fehlende Fortschritte bei der Lösung der Eurokrise beim EU-Treffen", sagte Analyst Ric Spooner von CMC Markets. Das reiche, um einen leichten Ausverkauf auszulösen. In der vergangenen Woche hatte der Nikkei 5,5 Prozent zugelegt.

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Die Ausfuhren aus Japan waren im September den vierten Monat in Folge zurückgegangen, wie das Finanzministerium mitteilte. Das Minus betrug im Vergleich zum Vorjahr 10,3 Prozent. Das verstärkt die Furcht, dass Japans Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte.

Besonders drastisch brach der Handel mit China ein: Hier vermiest der anhaltende Inselstreit den Exporteuren das Geschäft. Die Exporte nach China brachen um 14,1 Prozent ein, nach einem Rückgang um 9,9 Prozent im Vormonat. Der Inselstreit hinterlasse immer mehr direkte und indirekte Spuren beim japanischen Export, sagt Volkswirt Yoshimasa Maruyama von Itochu. "Ich glaube, wir sehen bereits die wirtschaftlichen Auswirkungen, wie etwa in den Autoexporten nach China."

Bei den Einzelwerten stach allerdings Sharp mit einem Plus von 7,4 Prozent heraus. Medienberichten zufolge erhöht der Bildschirm-Hersteller seine Kapazitäten.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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