Marktberichte

Starke Bank-Zahlen in Sydney Nikkei gibt leicht nach

Komplexes Lagebild: Eine Serie an Feiertagen überlagert das Geschehen an den großen asiatischen Börsenplätzen.

Komplexes Lagebild: Eine Serie an Feiertagen überlagert das Geschehen an den großen asiatischen Börsenplätzen.

(Foto: REUTERS)

Für Anleger in Asien endet der April mit durchwachsenen, aber insgesamt versöhnlichen Signalen: An den Börsen in Südkorea und Australien blicken Investmentstrategen auf starke Kursgewinne bei Samsung und Australia & New Zealand Banking.

Die freundlichen Vorgaben von der Wall Street haben an den Finanzmärkten in Ostasien am Dienstag für gute Stimmung gesorgt. Angeführt wurde die Liste der Gewinner in einem feiertagsbedingt ruhigen Umfeld von den Börsen in Sydney und Seoul. Während in Südkorea die Gewinne bei den US-Technologiewerten vom Vortag für deutliche Aufschläge bei Titeln wie Samsung sorgten, waren in Australien erneut Bankenaktien gesucht.

Leicht bergab ging es dagegen beim Nikkei-Index in Japan: Der japanische Leitindex beendete den Handelstag 0,17 Prozent im Minus bei 13860 Punkten. Hier belastete vor allem der wieder etwas festere Yen. In Schanghai blieb die Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Entwicklungen am Devisenmarkt gaben die Richtung vor: Mit 97,77 Yen kostet der Dollar aktuell in etwa so viel wie am Vortag, hat damit aber im Vergleich zum Donnerstag, als der Greenback im späten Handel noch bei 99,36 Yen notierte, deutlich an Wert gewonnen. Da der Handel in Tokio zu Wochenbeginn feiertagsbedingt pausiert hatte, lastete die festere Heimatwährung nun erst verzögert auf den japanischen Aktien.

Besonders unter Abgabedruck standen in Tokio die Autoaktien: Die Papiere von Honda verloren 3,4 Prozent, Mazda gaben 3,5 Prozent ab, und Toyota fielen 1,2 Prozent zurück. Grund für die Verluste waren neben dem Yen schwache Produktions- und Ausfuhrdaten. Im März sank die Automobil-Produktion um 16,4 Prozent, die Exporte gingen um 10,1 Prozent zurück.

Die Anteilsscheine von Fanuc gaben nach Zahlen 5,6 Prozent ab: Der Konzern hat im vergangenen Jahr 13 Prozent weniger verdient hatte. Gefragt waren dagegen Aktien von Unternehmen mit Fokus auf dem japanischen Heimatmarkt: So legten die Papiere von Daiwa Securities um 5 Prozent zu. Die Anteilsscheine von Nomura Real Estate stiegen um 3,6 Prozent.

Die Situation in Seoul

In Südkorea sorgten Aufschläge bei Technologiewerten beim Kospi für ein Plus von 1,2 Prozent. Hier gewannen die Anteilsscheine von Samsung 2,6 Prozent. Damit folgten die Titel den positiven US-Vorgaben. Marktstrategen begründeten die Gewinne mit dem Nachholbedarf der Sektorwerte.

Aufwärts ging es zudem für die Aktien von Hyundai: Sie gewannen 1,3 Prozent und profitierten damit unter anderem von dem wieder etwas festeren Yen, der die Wettbewerbsposition der japanischen Autohersteller auf dem Weltmarkt verschlechtert, wie es im Markt hieß.

Kursgewinne in Sydney

Ebenfalls bergauf ging es in Australien: Der ASX 200 gewann 1,3 Prozent auf 5.191 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Stand seit Juni 2008. Gesucht waren insbesondere Bankentitel. Die Aktien der Australia & New Zealand Banking kletterten um 5,8 Prozent, nachdem die Bank höher als erwartete Gewinne erzielt und die Dividende erhöht hatte. Im Fahrwasser zogen andere Bankentitel um bis zu 2,8 Prozent an.

Kaum bergauf ging es dagegen für die Aktien von Minenbetreibern: Hier belasteten insbesondere Sorgen über eine Abkühlung der chinesischen Konjunktur. Die Aktien von BHP Billiton gewannen 0,5 Prozent, die Papiere von Newcrest Mining gaben 0,9 Prozent ab.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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