Aufwind an Asiens Börsen Nikkei hält die Füße still
03.08.2009, 10:05 UhrDie Hoffnung auf eine rasche Erholung der Weltwirtschaft sorgt an Börsen in Fernost überwiegend für Auftrieb. In China nimmt das Industriewachstum zu, die Öl- und Kupferpreise steigen, der Dollar gibt nach.

Freundliche Stimmung herrscht an fast allen asiatischen Handelsülätzen: Nur im Nikkei sprechen die Zahlen eine andere Sprache.
(Foto: REUTERS)
Für weitgehend gute Stimmung sorgten unter anderem Hinweise, wonach in China das Industriewachstum zunahm und die Wirtschaft in den USA weniger schrumpfte als erwartet. Die Öl- und Kupferpreise legten zu, während der Dollar auf breiter Front nachgab.
In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 10.352 Punkten. Der breit gefasste Topix-Index gewann dagegen 0,8 Prozent auf 957 Zähler. Die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong, Taiwan und der chinesische Leitindex verzeichneten Aufschläge. Die Börse in Singapur befand sich im Minus.
In Tokio waren vor allem Bankentitel nach überraschend guten Zwischenberichten gefragt. Die Anleger verhielten sich jedoch mit Blick auf die ausstehenden Quartalsbilanzen von Schwergewichten wie Panasonic heute und Toyota am Dienstag vorsichtig. Auch die Bilanzdaten von Suzuki Motor standen noch aus. Der Nikkei hat die vergangene Woche sowie den Juli mit Aufschlägen von vier Prozent beendet.
Unter den Banken legte der Kurs von Mitsubishi UFJ Financial mehr als sechs Prozent zu. Das größte Institut des Landes hatte nach der Veröffentlichung von Bilanzdaten am Freitag die Erwartungen deutlich übertroffen. Auch die Anteile von Mizuho Financial verteuerten sich um 6,1 Prozent. Die Bank schloss zwar das vierte Quartal in Folge mit Verlusten ab, wurde von Morgan Stanley aber hochgestuft.
In Taiwan schmierte der Kurs des Smartphone-Herstellers HTC ab und verlor sieben Prozent. Der Rivale des Blackberry-Produzenten RIM und iPhone-Erfinders Apple hatte am Freitag überraschend seine Umsatzprognose fürs Gesamtjahr gesenkt. "HTC konkurriert mit den Branchengrößen und hat nicht genug für seine Marke getan", sagte ein Analyst.
Vor dem Wochenende hatten die New Yorker Börsen uneinheitlich geschlossen. Während der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 9171 Punkte stieg, fiel der Nasdaq. Zwar hat die US-Wirtschaft ihre Talfahrt im Frühjahr deutlich verlangsamt, jedoch wachsen die Sorgen für einem erneuten Rückgang der Konsumausgaben.
Der Euro präsentierte sich im asiatischen Handel etwas fester und profitierte damit kaum von der Dollar-Schwäche. Die Gemeinschaftswährung legte auf 1,4253 Dollar zu nach 1,4247 Dollar im späten New Yorker Handel. Zum Yen tendierte der Euro bei 135,00. Im Vergleich zum Dollar lag die japanische Währung bei 94,72 nach 94,66 Dollar im späten Handel am Freitag in New York.
Quelle: ntv.de, mmo/rts