US-Daten sorgen für Zuversicht Nikkei ignoriert Griechenland
06.02.2012, 07:45 Uhr
(Foto: AP)
Die robusten Daten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt stützen an den Fernost-Börsen die Kurse. Viele Investoren lassen sich deshalb selbst von der drohenden Pleite Griechenlands nicht die Stimmung verderben.
Die meisten asiatischen Aktienmärkte haben die neue Handelswoche mit Aufschlägen begonnen. Die Unsicherheit über die Entwicklung in Griechenland, wo am Mittag ein Ultimatum auslaufen sollte, trat Händlern zufolge vorübergehend in den Hintergrund.
Auftrieb erhielten die Märkte von positiven Daten zum Arbeitsmarkt in den USA vom Freitag. Die Zahlen deuteten auf eine weitere Verbesserung der weltgrößten Volkswirtschaft hin, was Experten zufolge auch japanische Unternehmen zuversichtlich stimmen dürfte.
In Tokio gewann der Nikkei 1,1 Prozent auf 8929 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index rückte 1,3 Prozent auf 769 Punkte vor. In Singapur, Hongkong und Shanghai überwog wie in Japan die Kauflaune. An den Aktienmärkten in Südkorea und Taipeh gaben die Kurse nach.
Händler sagten, wegen der Schuldenkrise in Griechenland sei es schwer abzusehen, wie es weitergehe. "Es ist wirklich ein gemischtes Bild: So lange Griechenland ungelöst ist, ist es schwer, sich eindeutig auf gute Nachrichten wie die US-Daten zu stürzen", meinte Andrew Pease von Russell Investment Asia. Eine Lösung für Griechenland ohne irgendeine Form des Zahlungsausfalles sei nur schwer denkbar, sagte der Analyst.
Bis zum Mittag muss die griechische Regierungskoalition den internationalen Kreditgebern mitteilen, ob sie die Auflagen im Gegenzug für weitere Hilfen akzeptiert. Ein Knackpunkt in den Verhandlungen sind unter anderem die von den Kreditgebern geforderten Lohnsenkungen.
In Tokio stand bei den Einzelwerten vor allem Elpida im Mittelpunkt. Nach dem Tod des Micron-Chefs Steve Appleton mehren sich die Gerüchte, dass die Vorbereitungen für eine Fusion von Elpida und Micron ins Stocken geraten könnten. Das Elpida-Papier gab rund drei Prozent nach.
Die Panasonic-Aktie legte trotz der Warnung vor einem Rekordminus im Geschäftsjahr um mehr als sechs Prozent zu. Bei Mitsubishi Motors sorgten Nachrichten über ein Ende der Produktion in den Niederlanden für Kursaufschläge: Die Aktie stieg um gut ein Prozent.
Quelle: ntv.de, jga/dpa