Marktberichte

Trotz Goldman-Überraschung Nikkei im Minus

Die Börsen in Asien haben sich am Dienstag uneinheitlich präsentiert. In Japan lastete die Sorge vor einer Insolvenz des US-Autobauers General Motors auf dem Aktienmarkt. Die unerwartet guten Quartalszahlen, die die US-Bank Goldman Sachs überraschend schon am Montagabend vorgelegt hatte, gaben den Kursen in Tokio nur vorübergehend Auftrieb. Die meisten übrigen asiatischen Börsen tendierten im Plus: Hier wurden die Goldman-Sachs-Zahlen als Signal gewertet, dass die krisengeschüttelten US-Banken bereits das Schlimmste hinter sich gelassen haben könnten.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index rund 0,92 Prozent auf 8842,68 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 0,65 Prozent im Minus bei 843,42 Zählern. Auch der Leitindex in Singapur gab nach. Die Aktienmärkte in Südkorea, Taiwan, Hongkong und der chinesische Leitindex notierten fester.

Insgesamt hielten sich die Investoren nach den jüngsten Kursanstiegen zurück, sagten Händler. Einige Analysten gehen davon aus, dass sich die globale Rezession noch nicht voll an den Börsen widergespiegelt hat.

In Tokio zogen insbesondere die unter der Krise extrem leidenden Autowerte die Börse ins Minus. "Wenn GM bankrott geht, wird das Fragen über die japanischen Autozulieferer und das Händler-Netz aufwerfen", sagte Takahiko Murai von Nozomi Securities. "Die Auswirkungen wären vielfältig." Die "New York Times" hatte am Montag berichtet, die US-Regierung habe GM angewiesen, einen Insolvenzantrag vorzubereiten. Das Gerüst dafür müsse stehen, damit ein solcher Antrag bei Bedarf zum 1. Juni gestellt werden könnte. Im Sog der negativen Stimmung fielen die Aktien von Toyota um 3,55 Prozent.


Pluszeichen in China


Die Börsen in China haben sich im Zuge der Goldman-Sachs-Zahlen fester präsentiert. Zu den größten Gewinnern gehörten Immobilien- und Autowerte. Letzteren gaben die ermutigenden Absatzzahlen aus dem März Aufschwung. Der Leitindex der Börse in Shanghai schloss mit 0,5 Prozent im Plus auf seinem höchsten Schlussstand seit acht Monaten bei 2527 Punkten.

Der Hang-Seng-Index legte an einem hektischen Handelstag 4,6 Prozent auf 15.580 Zähler zu - seinem höchsten Stand seit vier Monaten. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland gewann 4,3 Prozent auf 9214 Stellen.

Quelle: ntv.de

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