Marktberichte

Hongkong gibt nach Nikkei im Plus

Von Gerhard Heinrich, Emfis

Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich am Dienstag uneinheitlich. Insbesondere an jenen Börsen, die von Rohstoffwerten dominiert werden, ergaben sich weitere Zuwächse. Daneben sahen die Aktienkäufer auch in Japan, wo gestern wegen eines Feiertags kein Handel stattgefunden hatte, Nachholbedarf. An anderen Handelsplätzen belasteten hingegen die schwachen Vorgaben von der Wall Street. Dies wurde als Vorwand dazu benutzt, um selbst Gewinne mitzunehmen. In Korea und Taiwan fand erneut kein Handel statt.

Der japanische Aktienmarkt konnte sich trotz der schwachen US-Vorgaben freundlich entwickeln. Der Nikkei 225 legte 0,6 Prozent auf 16.401 Punkte zu; der breitere Topix stieg um 1,0 Prozent auf 1566 Zähler. Gefragt waren unter anderem Titel aus dem Rohstoff- und Transportschiffsektor. Hier gewannen Mitsubishi 3,4 Prozent und Mitsui 3,9 Prozent hinzu; die Aktie der Reederei Mitsui OSK Lines stieg um 4,6 Prozent. Daneben brachten Hoffnungen auf eine Erholung der Grundstückspreise die Papiere von Mitsubishi Estate um 4,2 Prozent und von Mitsui Fudosan um 4,1 Prozent nach oben. Der Autosektor profitierte vom Streik beim US-Konkurrenten General Motors, was etwa Honda um 1,6 Prozent, Isuzu um 2,07 Prozent und Toyota um 1,22 Prozent nach oben brachte. Schwach entwickelten sich hingegen Advantest, die um 4,7 Prozent nach unten schlitterten. Die Zeitung „Nikkei hatte gemutmaßt, dass der Ausrüster der Halbleiter-Industrie demnächst eine Gewinnwarnung abgeben müsse.

Der australische Markt stand zunächst unter Druck, konnte sich aber im Handelsverlauf wieder erholen. Der S&P/ASX 200 stieg schlussendlich um 0,5 Prozent auf 6483 Zähler, und damit auf einen neuen Rekord-Schlussstand. Beflügelt wurde dies durch neuerliche Kursgewinne bei den großen Minenbetreibern. Hier zogen BHP Billiton um 3,4 Prozent und Rio Tinto um 1,3 Prozent an. Auch der Bankensektor konnte sich von seiner anfänglichen Schwächephase - bedingt durch Meldungen über Subprime-Verluste bei der Deutschen Bank - wieder erholen. National Australia Bank gewannen schlussendlich 0,8 Prozent hinzu, Bank of Australia legten 0,3 Prozent zu. Die Titel der Investmentbank Macquarie zogen um 3,1 Prozent an. Woodside Petroleum wiederum rutschten um 2,2 Prozent ab. Dazu trugen sowohl fallende Rohöl-Notierungen als auch ein Downgrade auf „hold durch Goldman Sachs bei.

In Hongkong wurden angesichts der gestrigen üppigen Aufschläge und des morgigen Feiertags Gewinnmitnahmen vorgenommen. Der Hang Seng Index gab angesichts dessen 0,46 Prozent auf 26.430 Stellen ab. Schwäche zeigte vor allem der China-Banken-Sektor. So rutschte die Aktie der China Construction Bank um 5,28 Prozent ab. Zwar waren die neuen A-Shares des Instituts beim Shanghai-IPO um 32 Prozent nach oben geschossen, doch selbst dies hatte die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer enttäuscht. ICBC verbilligten sich um 0,54 Prozent und Bank of China um 1,47 Prozent. Daneben brachen die Papiere von China Eastern Airlines um 14,7 Prozent ein. Cathay Pacific hatten zuvor erklärt, vorerst nicht bei der chinesischen Fluglinie einsteigen zu wollen. Cathay Pacific selbst rutschten daraufhin um 4,6 Prozent ab, China Air verloren 11,6 Prozent. Recht robust entwickelte sich dagegen angesichts der Hoffnung auf Umstrukturierungen der Telekom-Sektor. Hier zogen China Mobile um 2,54 Prozent nach oben, China Telecom kletterten um 7,08 Prozent aufwärts.

Auch die chinesischen Inlands-Börsen kamen durch die Kurseinbrüche bei den Airline-Aktien unter Druck. In Shanghai gab der Composite Index 1,08 Prozent auf 5425 Zähler ab; der A-Share Index fiel um 1,08 Prozent auf 5695 Zähler.

Quelle: ntv.de

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