Wo sind die Impulse? Nikkei im Plus
11.05.2011, 09:13 UhrAnziehende Rohstoffpreise und ein festerer Euro verhelfen der Börse in Tokio zu leichten Gewinnen. Im Fokus stehen aber die Zahlen von Toyota und damit auch die weitere Entwicklung der japanischen Volkswirtschaft.
Die Märkte in Fernost haben nach guten Vorgaben der US-Börsen weiter zugelegt. Angesichts der erneut steigenden Rohstoffpreise waren am Mittwoch vor allem Energiewerte gefragt. Auch die Hoffnung auf weitere öffentliche Hilfen für das angeschlagene Griechenland hellte die Stimmung auf. Der Euro notierte fester. In Tokio hielten sich die Anleger angesichts der erst nach Börsenschluss veröffentlichten Bilanz-Zahlen von Toyota zurück.
Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei legte um 0,46 Prozent auf 9864 Zähler zu. Der breiter gefasste Topix Index schloss 0,14 Prozent höher bei 857 Zählern. Die Börse in Südkorea lag über ein Prozent im Plus. Auch in Singapur tendierte der Markt freundlich. Shanghai, Hongkong und Taiwan präsentierten sich nahezu unverändert.
Impulse fehlen
"Die Stimmung ist nach den Unternehmenszahlen nicht allzu schlecht. Aber da viele Konzerne sich entschließen, keine Prognose für das Gesamtjahr zu veröffentlichen, gibt es nicht viel, was einen weiteren Anstieg rechtfertigt", sagte Hideyuki Okoshi von Chibagin Securities.
Auch Toyota wagte am Mittwoch nach milliardenschweren Belastungen durch die Erbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan keine Vorhersage für das neue Geschäftsjahr. Er rechne mit einem Ausblick für 2011/2012 bis Mitte Juni, erklärte Präsident Akio Toyoda. Im vierten Quartal brach der Gewinn um fast 80 Prozent ein. Im Gesamtjahr bis Ende März verbuchte der Autobauer dennoch ein Plus von über 90 Prozent. Die Produktion in Japan und Übersee werde im Juni wieder anziehen und damit früher als im April angekündigt, teilte Toyota weiter mit.
Wegen der Lieferengpässe musste Toyota die Produktion an zahlreichen Standorten drosseln und den Start neuer Modelle verschieben. Die Toyota-Aktie schloss vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen 0,62 Prozent im Plus.
Die Stabilisierung an den Rohstoffmärkten und die Aussichten auf weitere Finanzhilfen für Griechenland stützten auch den Euro an den Devisenmärkten in Fernost. Ein Euro wurde mit 1,4410 Dollar bewertet, nachdem er am Montag bis auf ein Drei-Wochen-Tief von 1,4254 abgesackt war.
Quelle: ntv.de, rts