Marktberichte

Erholung in den USA Nikkei knapp über 8000

Die asiatischen Aktienmärkte standen heute ganz im Banne der deutlichen Erholung an der Wallstreet. Dies ließ die Marktteilnehmer tapfer über einige widrige Nachrichten hinwegsehen, wie etwa das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik China, das im vierten Quartal auf 6,8 Prozent zusammengeschrumpft ist. In Korea wiederum ist das Bruttoinlandsprodukt sogar um 3,4 Prozent zurückgegangen. Daneben gab es schlechte Nachrichten und Zahlen von Sony, LG Electronics und Hyundai Motor. Nichtsdestotrotz blieb die Grundstimmung an den Börsen positiv.

In Japan konnte sich der Nikkei 225 heute nach mehreren schwachen Handelstagen wieder verbessern. Japans Leitindex gewann 1,9 Prozent auf 8051 Zähler hinzu. Er schloss damit auf seinem Tageshoch, und hat gleichzeitig die 8000-Punkte-Linie wieder überwunden. Der breitere Topix verbesserte sich um 1,1 Prozent auf 796 Stellen.

Allerdings konnten von der verbesserten Stimmung nicht alle Segmente profitieren. So gaben die Titel aus den Exportsektoren überwiegend weiter ab. Sony etwa verbilligten sich nach der heutigen Gewinnwarnung um weitere 2,8 Prozent; Canon fielen um 1,7 Prozent und Konica Minolta um 1,3 Prozent.

Im Autosektor verloren Honda Motor 3,4 Prozent; Mazda Motor gingen nach einem Downgrade durch KBC Securities um 4,0 Prozent nach unten. Gefragt waren vor allem Titel aus dem Finanz- und Immobilienbereich. Mizuho Financial stiegen um 1,4 Prozent, Nomura sprangen um 4,7 Prozent und Daiwa Securities um 6,8 Prozent nach oben. Im Immobiliensektor erholten sich Mitsui Fudosan um 4,9 Prozent und Mitsubishi Estate um 5,4 Prozent. Zuvor hatte die japanische Notenbank insbesondere der Finanz- und Immobilienbranche umfangreiche Hilfen bei der Refinanzierung zugesagt.

Die Situation in Seoul

In Korea verbuchte der Kospi heute ein Plus von 1,14 Prozent auf 1116 Punkte. Er blieb damit aber hinter der Erholung, die gestern etwa beim amerikanischen Dow-Jones-Index stattgefunden hatte, weit zurück. Dies lag zum einen an den enttäuschenden Quartalszahlen einiger Großkonzerne, und zum anderen an den Daten zum koreanischen Bruttoinlandsprodukt, das im vierten Quartal um 5,6 Prozent eingebrochen ist.

Enttäuscht hatte unter anderem das Zahlenwerk von LG Electronics. Die Aktie verlor 3,7 Prozent, nachdem der Verlust des Elektronikriesen im vierten Quartal höher als erwartet ausgefallen war. Hyundai Motor wiederum gaben 2,9 Prozent ab. Dort war der Nettogewinn um 28 Prozent geschrumpft. Auch die Titel von Kia Motors gingen trotz überzeugender Zahlen um 2,5 Prozent nach unten.

Sichtliche Aufschläge gab es vor allem im Finanzsektor. Hier zogen Hana Financial um 4,2 Prozent und KB Financial ebenfalls um 4,2 Prozent an. Hier hofften die Marktteilnehmer auf weitere staatliche Hilfsmaßnahmen, die die Liquiditätsprobleme der Bankhäuser demnächst mildern sollten.

In Hongkong ließ man sich heute zunächst von den sehr guten Vorgaben von der Wallstreet mitreißen. Die Wachstumsdaten aus der Volksrepublik China verpassten dem Markt anschließend aber einen Dämpfer. Der Hang Seng Index konnte am Ende noch ein Plus von 0,59 Prozent auf 12.657 Zähler für sich herausschlagen. Im Handelsverlauf war er zunächst bis auf 12.895 Punkte gestiegen.

Stabilisierend wirkte sich die Kursentwicklung beim Marktschwergewicht HSBC aus. Die Titel, die zuvor acht Handelstage in Folge abgegeben hatten, konnten sich heute um 3,6 Prozent erholen. Gefragt waren auch die China-Banken. Hier gewannen Bank of China weitere 2,1 Prozent hinzu, ICBC verbesserten sich um 1,6 Prozent.

Im Immobiliensektor hofften die Marktteilnehmer auf eine rege Nachfrage nach neuen Luxus-Appartments des Anbieters Sun Hung Kai Properties. Sun Hung Kai selbst stiegen angesichts dessen um 2,6 Prozent; Cheung legten 0,8 Prozent und Sino Land 0,6 Prozent hinzu. Die Aktie des Textil-Exporteurs Li & Fung sprang angesichts positiver Analystenkommentare von Goldman Sachs und JPMorgan um 5,9 Prozent nach oben. Im Ölsektor gewannen CNOOC angesichts deutlich höherer Rohölnotierungen 6,6 Prozent hinzu. Sinopec stiegen um 1,0 Prozent. Dagegen gaben PetroChina 0,9 Prozent ab.

In China verbesserte sich der Shanghai Composite Index um 1,0 Prozent auf 2004 Punkte; der Shanghai A-Share Index gewann 1,0 Prozent auf 2105 Zähler hinzu.

In Taiwan fand wegen der Neujahrsfeiertage kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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